Ihr werdet meine Zeugen sein

Apostelgeschichte 1,1 – 2,47
Leitvers 1,8

„Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“

Warum studieren wir das Buch der Apostelgeschichte? Unser Gebetsanliegen zum Studium der Apostelgeschichte ist, dass wir von der Kraft des Heiligen Geist erfüllt und Zeuge Christi Jesu bis an das Ende der Erde sein dürfen. Lasst uns darüber hinaus den Glauben der ersten Christen, ihren Missionsgeist, ihre Vision und ihre Lebensgemeinschaft kennenlernen, dass wir den einflussreichen Leib Christi Jesu bilden und als geistliches Hauptquartier für die Weltmission gebraucht werden dürfen.

I. Jesu Ratschluss zur Weltmission durch seine Jünger (1,1-26)

Sehen wir uns 1,1 an: Mit dem „ersten Bericht“ bezieht sich der gelehrte Arzt und Historiker Lukas auf sein erstes Buch, das Lukasevangelium, durch welches wir von Jesu Wirken zu seinen Lebzeiten erfahren, wie er verschiedene Kranke heilte, Tote auferweckte und seine Jünger als Hirten aufstellte. Vor allem erfahren wir davon, wie liebevoll Jesus den Menschen als der Menschensohn diente, die Sünde der Menschen wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, trug, und durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz Gottes wunderbares Erlösungswerk erfüllte.

Nach diesen Ereignissen setzt Lukas‘ „zweites Buch“, die Apostelgeschichte, nahtlos an. Lesen wir Vers 3: „Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.“ Vers 3 sagt, was der auferstandene Jesus nach seiner Auferstehung tat. Jesus redete mit seinen Jüngern durch intensives Bibelstudium über das Reich Gottes. Alle Reiche dieser Welt verwelken und sind vergänglich wie Gras und wie des Grases Blume. Aber durch den Sieg des auferstandene Herrn Jesus Christus, der die Macht des Todes ein für alle Mal besiegt hat, ist nun die Zeit für das Reich Gottes, das nicht vergeht, sondern in Ewigkeit bleibt, angebrochen. Der auferstandene Jesus betete nun für seine Jünger, dass sie nach dem unvergänglichen, unbefleckten und unverwelklichen Reich Gottes trachteten, es ausbreiteten und es ererben mögen (1. Petrus 1,3.4).

Lesen wir den Vers 4: „Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt;“ Jerusalem war für die Jünger gerade der Ort, den sie so schnell wie möglich verlassen wollten. Doch Jesus ermahnte und ermutigte sie, Jerusalem nicht zu verlassen. Gerade dadurch, dass sie Jesu Worten gehorchen und Jerusalem nicht verlassen würden, würden sie die Verheißung Gottes und der Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Lesen wir Verse 7 und 8 gemeinsam: „Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat. Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ Die Jünger wünschten sich, dass der auferstandene Jesus das Reich Gottes sofort beginnen lassen möge. Aber der auferstandene Jesus offenbarte seinen Jüngern den großen Ratschluss Gottes:

Erstens, die Jünger Jesu werden die Kraft des Heiligen Geistes empfangen. Der Heilige Geist ist die Kraft und Vollmacht und Autorität des allmächtigen Gottes, der die Menschen von der Macht der Sünde befreit und ihnen das neue Leben gibt. Als Petrus zu einem Gelähmten sagte: „Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“ wurde dieser Gelähmte von seiner chronischen Krankheit geheilt. Durch die Kraft des Heiligen Geistes tun die Jünger Jesu sogar größere Werke als Jesus selbst.

Zweitens, die Jünger Jesu werden Jesu Zeugen bis ans Ende der Erde sein. Jesus verhieß den Aposteln, dass sie die Zeugen Jesu sein werden. Die Apostel waren Augenzeugen von Jesus und von seinem Leben und Wirken. Jesu Leben und Wirken waren und sind in der ganzen Geschichte einzigartig. Es war kein Business. Es war auch kein politisches oder soziales Werk. Es war das Leben und das einzigartige Rettungs- und Mobilisierungswerk des Christus. Die Jünger hatten das großartige Privileg erhalten, dass sie Jesu Leben und Werk sehen, sogar darin mitarbeiten durften! Sie durften Jesu Wirken sehen, wie Jesus allen Arten von sündhaften Menschen diente, so dass sie ein neues Leben in der Kraft Gottes empfangen durften: „Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt.“ (Lk 7,22) Vor allem sahen die Jünger auch, wie treu Jesus im Gehorsam den Ratschluss Gottes zur Erlösung der Menschen bis zum Tod am Kreuz erfüllte, indem er am Kreuz für diejenigen, die ihn ans Kreuz gebracht hatten, betete: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34a) Schließlich hatten sie auch gesehen, dass Jesus am dritten Tage in einem herrlichen und zeitlich und geographisch unbegrenzten Auferstehungsleib wieder auferstand und zum Himmel auffuhr, von wo er auch eines Tages in Herrlichkeit wiederkommen wird, wodurch auch wir, die wir im Moment in unserem sterblichen Leibe sind, die Hoffnung auf die herrliche Auferstehung und den herrlichen Auferstehungsleib haben dürfen.

Was bedeutete es, dass die Jünger Zeugen des historisch und weltgeschichtlich einzigartigen Lebens und Wirkens Jesu sein würden? Vor seiner Himmelfahrt sagte Jesus zu seinen Jüngern: „und dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem und seid dafür Zeugen.“ (Lk 24,47.48) Im Markusevangelium: „Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“ (Mk 16,15) Im Matthäusevangelium: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“ (Mt 28,19.20a) Der auferstandene Jesus hatte für seine Jünger die Vision, dass sie durch die Kraft des Heiligen Geistes zu mutigen und vollmächtigen Zeugen Jesu verändert werden; in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde, indem sie Menschen aus allen Stämmen, Sprachen und Nationen die Buße zur Vergebung der Sünden und zum neuen Leben in der Liebesbeziehung und Gehorsam mit Gott und in der Nachfolge Jesu führen werden. Die Jünger Jesu werden durch die Kraft des Heiligen Geistes als unüberwindliche geistliche Eroberer das Evangelium zu allen Menschen aller Kulturen bis an das Ende der Erde in ihrer Generation ausbreiten. Das ist der Leitsatz und die Leitthese der Apostelgeschichte. Wenn wir die weitere Apostelgeschichte studieren, erkennen wir, dass diese Verheißung Gottes erfüllt wurde. Innerhalb von einer Generation wurde das Evangelium von Jesus Christus durch seine Jünger in Jerusalem, in Judäa und Samarien, in der griechischen Welt, in der römischen Welt und bis an das Ende der Erde bis nach Spanien, Äthiopien und sogar bis nach Indien ausgebreitet.

Aber die Apostelgeschichte war nicht nach einer Generation schon beendet. Ganz im Gegenteil. Durch die Kraft des Heiligen Geistes ist das Zeugnis von Jesus und das einzigartige Werk und die Nachfolge und Jüngerschaft Jesu durch seine Leute über 2000 Jahre bis an die Enden der Erde ausgebreitet worden und bis heute zu uns weitergeflossen. Die Zeit würde mir heute nicht reichen, um diese Geschichte zu berichten. Preis und Dank sei Gott, dass auch wir das Privileg erhalten durften, das einzigartige Wirken und Leben durch den Glauben an Jesus Christus und durch die Kraft des Heiligen Geistes zu erfahren. Auch darüber würde mir die Zeit am heutigen Tag nicht reichen, um darüber zu berichten. Nur ein Beispiel: Als wir trotz der Verfolgung mit Hesekiel 37,10 in Bonn am Werk Gottes des Frühgebets, der geistlichen Lebensgemeinschaft, der Bibelforschung, der Bildung von ZBS-Teams am Campus sowie an der Mobilisierung der Nächsten Generation durch GLEF und IWBS, an der M-Mission und auch am jährlichen Senfkorn-Weihnachtskonzert blieben, durften wir das mächtige Wirken des Heiligen Geistes erfahren. Gott wirkte durch die Kraft des Heiligen Geistes in unseren Mitarbeitern der Nächsten Generation und stellte sie als seine einflussreichen Zeugen und Hirten am Campus, als hervorragende Diener für das Bibelstudium und die Masterkurse, als Prediger und auch als herzliche Mitarbeiter und sogar Leiter für die Online- und M-Mission auf. Preis und Dank sei Gott für das mächtige Wirken des Heiligen Geistes!

Punkt ist: Wir alle haben das einzigartige Wirken und Leben Jesu und der Kraft des Heiligen Geistes erfahren und sind dafür Zeugen. Es ist der Wille Gottes und die Verheißung Gottes, dass wir durch die Kraft des Heiligen Geistes Zeugen des einzigartigen Lebens und Wirkens Jesu am Campus in Bonn, Rhein-Sieg, an 1700 Universitäten in Deutschland und Europa, an 120 geistlichen Stützpunkten in der M-Welt, in der Online-Welt und bis an das Ende der Erde sind, in der ersten, zweiten, dritten und vierten Generation und bis Jesus in Herrlichkeit wiederkommt! Durch die Kraft des Heiligen Geistes dürfen wir den jungen Menschen Buße zur Vergebung der Sünden verkündigen, das Evangelium predigen, dem geistlichen Heilungswerk dienen, Jünger Jesu aufstellen und taufen und alles halten lehren, was Gott befohlen hat. So dürfen viele Menschen das neue Leben in Christus und mit der Kraft des Heiligen Geistes empfangen und Deutschland und Europa erneuert und noch einmal als ein Hauptquartier in der Geschichte Gottes gebraucht werden.

Schließlich wurde Jesus von seinen Jüngern in den Himmel entrückt. Als die Jünger Jesus hinterherschauten, kamen zwei Engel zu ihnen und sprachen, dass sie Jesus nicht hinterhertrauern sollten. Jesus wird wiederkommen! Nun durften die Jünger ans Werk gehen und die Mission, die Jesus ihnen soeben aufgetragen hatte, erfüllen.

Sehen wir uns Vers 12 an: „Da kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der heißt Ölberg und liegt nahe bei Jerusalem, einen Sabbatweg entfernt.“ Als die Jünger Jesu durch Jesu Verheißung gestärkt wurden, entschieden sie sich, in Jerusalem zu bleiben. Durch den Glaubensgehorsam kehrten sie nach Jerusalem zurück.

Lesen wir Vers 14: „Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.“ Ihr einmütiges Gebetsgefäß ist der Ausdruck ihres Glaubens an Jesu Verheißung für sie. Ihr einmütiges Gebet ließ sie ihre Schmerzen, Niederlage und Trauer überwinden und machte sie geistlich immer stärker, so dass sie durch die Kraft des Heiligen Geistes zu lebendigen Zeugen Jesu verändert wurden, die Gott sehr kostbar gebrauchen konnte.

Doch es gab ein ungelöstes Problem. Durch den Verrat des Judas war das Gefäß des Glaubens und der Lebensgemeinschaft zerbrochen. Nun stand Petrus als verantwortlicher geistlicher Leiter auf und behandelte diese tiefe Wunde des Unglaubens aufgrund des Wortes Gottes. Psalm 69,26 gab Petrus die Orientierung, den zwölften Apostel nachzuwählen. Im Gebet kamen sie alle zu Gott. Das Los fiel auf Matthias (1,24.25). Matthias, der von Anfang an – von der Taufe des Johannes über Jesu Kreuzigung und Auferstehung und bis zu Jesu Himmelfahrt eng bei den Aposteln war, obwohl er selber kein Jünger war, erhielt das Privileg, der zwölfte Apostel zu werden. So wurde das einmütige Gefäß des Glaubens und der geistlichen Lebensgemeinschaft wiederhergestellt, so dass sie nun die gesunde und lebendige Worts- und Gebetsgemeinschaft pflegen und die Kraft des Heiligen Geistes empfangen durften.

Jesu Himmelfahrt war nicht das Ende des Wirkens Jesu. Jesus gab seinen Jüngern und auch uns, seine großartige Verheißung, dass wir die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und seinen Auftrag erfüllen werden, seine Zeugen bis an das Ende der Erde zu sein. Lasst uns mit Hesekiel 37,10 stets beieinander und täglich einmütig im Gebet mit allen Männern und Frauen des Glaubens sein, dass wir die Kraft des Heiligen Geistes empfangen dürfen.

II. Das Pfingstwunder und die Pfingstpredigt des Petrus (2,1-47)

2,1 sagt: „Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.“ Der Pfingsttag heißt auch Wochenfest, weil er sieben Wochen nach dem Festtag der Erstlingsgarben stattfindet. Mit dem Passafest und dem Laubhüttenfest war es eines der drei jüdischen Hauptfeste. Deshalb kamen Juden aus der gesamten Welt nach Jerusalem, um dieses Fest zu feiern. Die zwölf Apostel, die Frauen und die Brüder Jesu, alle Übriggebliebenen bildeten das einmütige Gebetsgefäß, indem sie auch am Pfingsttag alle an einem Ort beisammen waren.

Lesen wir die Verse 2 bis 4: „Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Wie Jesus es seinen Jüngern verheißen hatte, kam der Heilige Geist vom Himmel herab und erfüllte das ganze Haus. Er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie fingen an, in anderen Sprachen zu predigen, wie der Heilige Geist ihnen gab, auszusprechen. Was können wir hier über die Kraft und das Wirken des Heiligen Geistes kennenlernen?

Erstens: Der Heilige Geist lässt die Jünger die Barrieren überwinden und macht sie kommunikationsfähig. Die meisten Jünger konnten noch nicht einmal Hochhebräisch. An ihrem Akzent erkannte jeder, dass sie ursprünglich aus Galiläa kamen (2,7). Die Leute beim Pfingstfest waren von ihrer Herkunft her Parther, Meder, Elamiter; wohnhaft in Mesopotamien, Judäa, Kappadozien, Pontus, der Provinz Asien, Phyrgien, Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen. Ein jeder hörte die Apostel in seiner eigenen Sprache von den großen Taten Gottes reden, sodass sie sich sehr verwunderten. Dank und Preis sei Gott, dass er uns durch die Kraft des Heiligen Geistes kommunikationsfähig gemacht hat. Für den Heiligen Geist war und ist die Kommunikation zwischen den Menschen durch all diese unterschiedlichen Sprachen und Kulturen kein Hindernis! So kann das Evangelium von Jesu Tod und Auferstehung in die ganze Welt ausgebreitet werden.

Zweitens: Die Kraft des Heiligen Geistes befreite die Jünger Jesu von Furcht und Trauer und veränderte sie zu vollmächtigen Zeugen des auferstandenen Jesus. Wir sehen diese Veränderung besonders in Apostel Petrus. Er wurde von einem furchtsamen und gefühlsmäßigen Menschen zu einem vollmächtigen und verantwortlichen Hirten der ersten Gemeinde und zu einem geistlichen Eroberer stark wie Fels verändert. Als einige über das mächtige Wirken des Heiligen Geistes spotteten, erhob Petrus seine Stimme und begann seine Pfingstpredigt: „Ihr Juden, liebe Männer, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, und lasst meine Worte zu euren Ohren eingehen!“ Petrus Pfingstpredigt ist einer von sieben Predigten in der Apostelgeschichte und war einer der einflussreichsten Predigten in der Menschheitsgeschichte.

Das Kommen des Heiligen Geistes und sein Wirken waren bereits von Gott durch den Propheten Joel vorausgesagt worden. Vers 17 sagt: „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben“. Gott gießt seinen Geist tatsächlich in diesen letzten Tagen aus, so dass die Menschen Gottes Vision empfangen und weissagen. Schon im letzten Jahr haben wir gesehen, dass der Heilige Geist auch die nächste Generation mit seiner Kraft erfüllt und sie als vollmächtige Prediger gebraucht hat, die Gottes Weltmissionsvision empfingen und Gottes Worte weissagten. Gott gibt unseren Missionarinnen und Hirten auch Träume, die Online-Welt durch die Online-Mission zu erobern und 120 Missionsstützpunkte in der M-Welt für die Weltmission zu errichten und 100,000 Missionare auszusenden.

In den Versen 22 bis 24 redete Petrus mit seinen jüdischen Landsleuten sehr klar und deutlich, was sie an Jesus von Nazareth getan hatten: „Diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht.“ (23) Er bezeugte weiter in Vers 24, was Gott für die Vergebung und das Heil der Menschen getan hat: „Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte.“

Was war nun Petrus‘ Fazit seiner Pfingstpredigt? Lesen wir den Vers 36: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“

Erstens, Jesus ist der Gekreuzigte. Historisch betrachtet hatten die Juden Jesus durch die Hand der Heiden umgebracht. Wenn wir noch tiefer darüber nachdenken, erkennen wir, dass auch wir Jesus gekreuzigt haben. Unsere Sünde schlug Jesus ans Kreuz und kostete ihn unbeschreibliche Schmerzen und den qualvollen Tod, wie Jesaja 53,5 sagt: „Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“

Zweitens, der gekreuzigte Jesus ist der Herr. Diesen Jesus, der an unserer Stelle ohne Sünde am Kreuz starb, erweckte Gott am dritten Tage von den Toten auf. Gott machte den gekreuzigten Jesus zum wahren Sieger über die Macht der Sünde und des Todes und über alle ungerechten Nachstellungen der Menschen. Durch seine Auferstehung wurde der auferstandene Jesus zum Urheber des Heils und des ewigen Lebens für uns. Nun ist der gekreuzigte Jesus zum ewigen König, Hirten und Lenker unseres Lebens geworden! Durch seine Erlösungsgnade leben wir nicht mehr als Knechte der Sünde zum Tode, sondern leben Jesus als Überwinder zum ewigen Leben.

Drittens, der gekreuzigte Jesus ist der Christus. Christus bedeutet wörtlich „Gottes gesalbter Heiland und Retter“. Wer Jesus als seinen Christus und Retter annimmt, wird zu einer neuen Kreatur wiedergeboren, wie 2.Kor 5,17 sagt: „Das alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden!“ Wer Jesus als seinen Christus annimmt, wird in seiner Liebesbeziehung zu Gott wiederhergestellt und vollkommene Befreiung und Heilung von der Macht der Sünde und des Todes erfahren. Nicht nur das, er darf durch die Kraft des Heiligen Geistes als einflussreicher Bibellehrer und Hirte bevollmächtigt werden.

Wie reagierten die Menschen auf die vollmächtige Pfingstbotschaft des Petrus? Die Pfingstpredigt von Petrus war sehr direkt und klar. Aber gerade dadurch wirkte der Heilige Geist, dass das Herz vieler Menschen zur Buße bewegt wurde. Die Zuhörer erkannten ihre Schuld und Verlorenheit. Sie erkannten, dass sie die Gnade der Vergebung und die Kraft der Veränderung brauchten. Sie fragten Petrus: „Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ Petrus antwortete: „Tut Buße und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“ (38) Da konnte ein mächtiges Wirken des Heiligen Geistes geschehen, wie Vers 41 bezeugt: „Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.“ So entstand die Urgemeinde der ersten Christen in Jerusalem.

Lesen wir Vers 42 gemeinsam: „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“ Der Kern der ersten Gemeinde war die Lehre der Apostel, nämlich das Bibelstudium und die Wortsgemeinschaft und die Lebensgemeinschaft durch das Brotbrechen und das Gebet. Sehen wir uns Vers 44 an: „Aber alle, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam.“ Sie lebten alle als eine neue Kreatur mit Bewusstsein als Glieder des Leibes Christi. Nicht mehr das Ego oder „Meiner! Mir! Mein!“ stand im Mittelpunkt. Sondern die hingebende Nächstenliebe und die Brüderliebe war nun die Tugend ihres neuen Lebens. Vers 46 bezeugt: „Und sie waren täglich beieinander einmütig im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott.“ So war die erste Gemeinde sehr einflussreich, dass täglich neue Menschen zur Gemeinde hinzugefügt wurden. So konnte die erste Gemeinde in Jerusalem eine schlagkräftige geistliche Einheit für die Weltmission werden. Das Bilden von dem Leib Christi Jesu in der ersten Gemeinde war der Beginn der Erfüllung von Gottes Ratschluss für die Weltmission in Jerusalem, Judäa, Samarien und bis an das Ende der Erde.

Gott hat unsere Gemeinde – UBF – durch die Fokussierung auf die Lehre der Apostel durch das induktive Bibelstudium, auf die Jüngerschaft, auf die Lebensgemeinschaft und das gott- und missionszentrierte Leben inklusive der Hausgemeinde, durch den Gehorsam des Glaubens mit der Kraft des Heiligen Geistes als eine schlagkräftige geistliche Einheit für die Campusmission und für die Aufstellung von Jüngern und geistlichen Leitern in mehr als 90 Ländern der Erde gebraucht, sogar dort, wo niemand erfolgreich der Campusmission dienen konnte, z.B. in Europa und sogar in Russland.

Dank und Preis sei Jesus, der Christus und Herr, dass er Gottes wunderbare Verheißung erfüllt und uns als seine Zeugen in Deutschland, in den M-Ländern und bis an das Ende der Erde aufgestellt hat. Dank und Preis sei Gott, dass er uns durch sein Wort ermutigt und ermahnt, täglich Gottes Verheißung zu ergreifen: „Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ Gott leite unsere geistliche Gemeinschaft, dass wir von der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt unser neues Leben als einflussreiche Zeugen Christi einsetzen, wie die Apostel und die ersten Christen. Gott möchte uns auch als schlagkräftige geistliche Missionseinheit wie die erste Gemeinde für die Europa-, M-Mission, Online-Mission und Weltmission und für die geistliche Wiedererweckung und Erneuerung sehr kostbar gebrauchen. Gott gebrauche jeden von uns als Zeugen Christi Jesu bis ans Ende der Erde, bis Jesus wiederkommt!

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