Marias Lobgesang

Lukas 1,39-56
Leitverse 1,46.47

„Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes.“

In der vorherigen Lektion hatte der Engel Gottes Maria besucht und ihr die Geburt des Heilandes angekündigt: „Sei gegrüßt, du Begnadete!“ Maria fand Gnade bei Gott, mit Jesus schwanger zu werden und den Sohn des Höchsten, dem Gott den Thron seines Vaters David gab, der König ist in Ewigkeit und dessen Reich kein Ende hat, in die Welt zu bringen. Maria war von dieser Gnade überwältigt. Doch sie nahm die Worte des Engels an und traf eine Glaubensentscheidung für die Gnade Gottes: „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“

Im heutigen Text sehen wir weiter, wie Gott Maria in ihrer Entscheidung stärkte und ihr große Freude schenkte. Als Maria Elisabeth besuchte, wurde sie von dieser im Glauben ermutigt: „Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes! Selig bist du, die du geglaubt hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn.“ Maria pries daraufhin ihren Heiland, der große Dinge an ihr getan hatte, den barmherzigen und treuen Gott, der nun auch sie in seiner Heilsgeschichte führte und gebrauchte, um seinen Ratschluss zu erfüllen.

Möge Gott heute von uns gepriesen und in dieser Advents- und Weihnachtszeit durch das Bibelstudium verkündigt werden.

1. Marias Besuch bei Elisabeth (39-45)

Sehen wir uns die Verse 39 und 40 an: „Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und ging eilends in das Gebirge zu einer Stadt in Juda und kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.“ Maria war von Gott begnadet, mit dem verheißenen Messias schwanger zu werden. Sie hatte diese Gnade im Glaubensgehorsam angenommen und gesagt: „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Der Engel war von ihr geschieden, und Maria war schwanger geworden. Doch plötzlich kamen allerlei Fragen, Sorgen, Zweifel und Ängste in ihr auf. Eine Entscheidung für die Gnade zu treffen war eine Sache gewesen. Doch wie würde es nun weitergehen? In ihr gab es eine Mischung aus konkreten Fragen („Was werden die Leute sagen?“ „Wie kann ich es Josef erklären?“ „Wie wird er reagieren?“) und einer vagen, unbestimmten Furcht. Sie fühlte sich auf einmal gar nicht mehr so sicher, wie bei ihrem Bekenntnis gegenüber dem Engel.

Diese Fragen und Sorgen kamen nicht von Gott. Es war der Versuch des Satans, Maria zu verunsichern und das Werk des Messias zu hindern. Der Satan ist ein Lügner und ein Mörder von Anfang an (Joh 8,44). Er arbeitet mit Fragen, um Gottes Knechte und Mägde zum Zweifel und letztendlich zum Abfall zu verführen. Sein ultimatives Ziel ist es, das Baby Jesus zu beseitigen (Mt 2,13). Obwohl er aber das Werk Gottes durch Jesus nicht aufhalten kann, können dennoch viele zu Fall kommen, wenn sie nicht Gottes Hilfe erfahren.

Wie konnte Maria dann Gottes Hilfe erfahren? Dieser Abschnitt beschreibt, wie Maria ins Gebirge zu einer Stadt in Juda ging, um Elisabeth zu besuchen. Es ist bemerkenswert, dass sie zu Elisabeth ging. Sie hätte zu Josef gehen können oder zu ihren Freundinnen oder sie hätte sich in ihr Zimmerchen zurückziehen und endlos über ihr Schicksal nachgrübeln können. Doch wäre sie zu Josef gegangen, hätte dieser vielleicht aus menschlicher Zuneigung versucht, die Hochzeit nach vorne zu verschieben, um als Vater des Kindes zu gelten und alles „normal“ aussehen zu lassen. Ihre Freundinnen hätten sie als ein hilfloses Opfer männlicher Gewalt aufgenommen und ihr gesagt, sie solle jeden Kontakt mit Josef und allen anderen frommen Leuten abbrechen. Hätte Maria sich in sich selbst zurückgezogen, hätte sie nie eine Antwort gefunden, wäre mehr und mehr im Selbstmitleid versunken und schließlich verrückt geworden. Maria aber ging zu Elisabeth. Sie besuchte Elisabeth, weil der Engel von Elisabeth gesprochen hatte. Gabriel hatte gesagt: „Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.“ Auch Elisabeth hatte Gottes Wirken erfahren. Bei ihr versprach sich Maria Ermutigung und Antworten auf ihre Fragen. Anders gesagt suchte Maria die Lösung bei Gott. Der Heilige Geist half ihr zu erkennen, dass sie kein menschliches Mitleid brauchte, sondern geistliche Stärkung vom Herrn. Es war nicht einfach, zu Elisabeth zu gehen. Zum einen lag das Haus von Zacharias und Elisabeth ca. 150 Kilometer von Nazareth entfernt im Gebirge von Juda, ein langer und gefährlicher Fußweg von mehreren Tagen. Zum anderen war Elisabeth deutlich älter und Frau eines würdigen Priesters, während sie selbst, Maria, nur ein einfaches ländliches Mädchen aus Galiläa war. Aber Maria überwand diese Hindernisse und ging los. Ihr Besuch in Juda war eine Tat des Glaubens. Gott segnet immer die Taten des Glaubens.

Nach langer Reise kam sie in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Lesen wir die Verse 41 und 42: „Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth wurde vom heiligen Geist erfüllt und rief laut und sprach: Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes.“ Der Heilige Geist hatte Elisabeth schon vorbereitet, indem sie in Maria nicht eine arme, junge Verwandte aus der Provinz empfing, sondern die Fortführung der Erlösungsgeschichte Gottes. Der ungeborene Johannes der Täufer arbeitete zusammen, indem er im Leib seiner Mutter auf und ab hüpfte. Er war wirklich schon vom Mutterleib an erfüllt mit dem heiligen Geist. Elisabeth pries Maria selig: „Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes.“ Maria war die am meisten gesegnete unter allen Frauen, und die Frucht ihres Leibes, das Baby Jesus, war der verheißene Heiland, für den Johannes der Täufer den Weg bereiten würde. Elisabeth nannte Maria sogar „die Mutter meines Herrn.“ Gott offenbarte ihr, dass dieses junge Mädchen nicht nur irgendeine ländliche Jungfrau war, sondern die Mutter des Herrn, und dass ihr Baby kein gewöhnliches Baby war, sondern der Herr und Heiland der ganzen Welt. So verbeugte sich diese grauhaarige alte Frau vor dem jungen Mädchen und pries sie selig als die seligste unter allen Frauen. Sehen wir uns auch Vers 45 an: „Und selig bist du, die du geglaubt hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn.“ Was Gott von dem Baby Jesus gesagt hatte, dass er König sein würde über das Haus Jakob in Ewigkeit und dass sein Reich kein Ende haben würde, würde vollendet werden. Gott tat seinen Willen in seiner Heilsgeschichte durch Maria. Er hatte ihr seine Gnade geschenkt und sie auserwählt und gebrauchte sie für sein weltweites Heilswerk, durch das er die Menschen vom Tod und von der Verdammnis zum ewigen Leben errettet.

Durch die Ermutigung durch Elisabeth wurde Maria im Glauben gestärkt. Ihre Fragen und Zweifel und Sorgen schwanden. Sie wurde vom Heiligen Geist erfüllt und frei, Gott zu loben und zu preisen (46-55). Hier lernen wir, dass Gott seine Auserwählten in ihren Fragen und Zweifeln und Sorgen nicht im Stich lässt, sondern sie ermutigt und stärkt, das Kreuz der Gnade Jesu mit großer Freude zu tragen und ihre Mission vor Gott zu erfüllen, auch wenn es eine so schwierige Aufgabe ist wie die der Maria, Mutter des Messias zu sein. Die Antwort auf unsere Fragen und Zweifel erhalten wir nicht von den Menschen oder aus unseren eigenen Gedanken, sondern von Gott. Gott ermutigt uns durch sein Wort. Er bereitet zur passenden Zeit eine „Elisabeth“ für uns vor, durch die er uns in unserem Glauben stärkt: „Selig bist du, die du geglaubt hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn.“ Sicherlich hat jeder von uns Sorgen, Fragen und Zweifel: „Was bedeutet es, Zeuge Jesu zu sein? Was werde ich gewinnen? Was verlieren? Bin ich nicht ein bemitleidenswerter Mensch?“ Jesus sagt: Nein! Selig bist du, die du geglaubt hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn. Der Herr erfüllt sein Wort durch uns, macht die Totengebeine lebendig und stellt sie auf ihre Füße als ein überaus großes Heer. Wir sind selig und gepriesen unter den Menschen, weil Gott solch ein großartiges Werk durch uns vollendet.

2. Meine Seele erhebt den Herrn (46-56)

Durch die Seligpreisung der Elisabeth wurde Maria von ihren Sorgen und Zweifeln und Fragen befreit und konnte Gott preisen. Lesen wir die Leitverse 46.47: „Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes.“ Marias Geist wurde voller Freude. Ihr Geist freute sich Gottes, ihres Heilandes, und ihre Seele erhob Gott, so dass sie begann, einen Lobgesang zu singen. Gott zu preisen ist die ursprüngliche Daseinsbedeutung des Menschen. Die Menschen sind dazu geschaffen, ihren Schöpfer zu preisen, der sie sehr gut zu seinem Bild gemacht hat, der sie versorgt und beschützt, ihr Leben fruchtbar macht und sich durch sie verherrlicht. Psalm 139,14 sagt: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ Psalm 104 sagt: „Lobe den Herrn, meine Seele! Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich, der Herr freue sich seiner Werke! Ich will dem Herrn singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin. Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!“ David, der diesen Psalm dichtete, war ein seliger Mann. Seine Seele erhob den Herrn. Er pries Gott, auch wenn sein Weg durchs finstere Tal ging, weil er wusste, dass der Herr sein Hirte war.

Auch Marias Seele erhob den Herrn, ihren Heiland. Vor ihrem geistlichen Auge sah sie nur noch Gott, ihren Heiland und Herrn, und wurde von großer Freude durchströmt und ehrte ihn mit ihrem Lobgesang. „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes.“ Charles Haddon Spurgeon (1835-1892) war ein christlich erzogener junger Mann von 15 Jahren, der jede Woche in den Gottesdienst ging, in der Bibel las und betete. Aber in seiner Seele war es finster. „Ich fühlte mich jahrelang am Rande der Hölle. Ich war verzweifelt. Mein Leben war voller Elend. Ich dachte, ich gehe verloren.“ Dann geriet er in eine kleine Versammlung, in der ein Laie zu Jesaja 45,22 sprach: „Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott, und sonst keiner mehr.“ Der Mann sprach direkt zu ihm: „Du siehst sehr elend aus. Du wirst auch elend bleiben, wenn du dich nicht zu Jesus wendest. Schaue auf Jesus!“ Spurgeon schaute auf Jesus und empfing das Licht Gottes. Seine Seele erhob den Herrn und er pries von da an Gott in unzähligen Predigten.

Solange ein Mensch sich noch unter der Herrschaft des Egos befindet und Gott nicht als Gott angenommen hat, kann seine Seele nicht glücklich sein, auch nicht in den besten äußeren Bedingungen. Aber eine Seele, die Gott kennen gelernt hat, ist glücklich, egal, in welchen Umständen. Sie ist ganz verändert und erhebt den Herrn. Menschen, die Gott in ihrer Seele haben, fangen auch an, Gottes Wohltaten unter allen Völkern zu verkündigen. Wes das Herz voll ist, dem geht der Mund über (Lk 6,45). Eine selige Seele kann es nicht lassen, von dem zu reden, was sie von Gott erfahren, gesehen und gehört hat (Apg 4,20).

Was war Marias Zeugnis? Lesen wir die Verse 48 und 49: „Denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Kindeskinder. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.“ Maria erkannte, dass Gott ihre Niedrigkeit gnädig angesehen und große Dinge an ihr getan hatte. Er hatte sie aus seiner souveränen Gnade unverdient erhöht und zu einer Hauptperson in seiner Heilsgeschichte, sogar zur Mutter des Messias, gemacht. Wie Maria, so bezeugte auch Apostel Paulus sein Leben lang die Wohltaten Gottes, der ihn, einen Verfolger und Lästerer, besucht und ihn zu seinem Werkzeug gemacht hatte. In Epheser 3,8 bekannte er: „Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Chris¬ti.“ Seine Seele erhob den Herrn, dass er nun Zeuge Jesu und Werkzeug Gottes vor Heiden, vor dem Volk Israel, vor Statthaltern und Königen sein durfte, und er hörte bis an sein Lebensende nicht auf, das Wunder der Gnade Jeus zu bezeugen.

Gott hat auch unter uns große Dinge getan. Ich war ein typischer Humanist voller Hochmut, Begierde und Selbstverherrlichung in der Fantasie. Ich war fast im Studium gescheitert und drauf und dran, ein Aussteiger zu werden. Aber Gott hat meine Niedrigkeit angesehen und besuchte mich durch das Bibelstudium durch die Dienerschaft seines Knechtes, wurde mit Römer 13,14 mein Herr und lehrte mich mit Hebräer 11,6 den Glauben und machte mich zu seinem Zeugen, dessen Seele den Herrn, meinen Heiland, erhebt. Er hat meine Niedrigkeit angesehen und große Dinge an mir getan. Statt ein Aussteiger darf ich nun sein Zeuge sein bei Groß und Klein, am Campus, bei der Arbeit, in Bonn, Deutschland und Europa und darf miterleben, wie er das Juridicum zum Bethaus für alle Völker, Deutschland zur Hirtennation und Europa zum Missionare aussendenden Kontinent macht.

Betrachten wir Vers 50: „Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten.“ Gottes Barmherzigkeit hört nicht auf. Seine Barmherzigkeit währte von Abraham bis Maria und von Luther bis Bonhoeffer. Gottes Barmherzigkeit währt auch in unserer Zeit in dieser, in der nächsten und in allen nachfolgenden Generationen bei denen, die ihn fürchten. Ein junger Mann nahm vor mehreren Jahren am Weihnachtsgottesdienst im Lengsdorfer Vereinshaus teil. Er erinnert sich bis heute mit Freude daran, weil er dort sehen konnte, wie Angehörige der nächsten Generation herzlich und verantwortlich für die geistliche Umgebung zusammenarbeiteten. Sie können zusammenarbeiten, weil Gottes Barmherzigkeit auch in ihrem Geschlecht währt bei denen, die ihn fürchten. Weil Gottes Barmherzigkeit von Generation zu Generation währt, können wir voller Vision und Hoffnung sein.

Maria sang nun über Gottes Wirken in der Geschichte. Es ist erstaunlich, dass ein junges Mädchen aus der tiefsten Provinz mehr Einsicht in die Geschichte hatte als viele Gelehrte – durch die Kraft des Heiligen Geistes. Lesen wir die Verse 51-53: „Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen.“ Maria verkündigte hier Gottes Gerechtigkeit. Sie tat es mit dem Hirtenherzen für die einsichtslosen Menschen, die Gottes Gerechtigkeit mutwillig auf die Probe stellen. Sie überheben sich selbst gegenüber ihrem Schöpfer. Doch Gott lässt seiner nicht spotten. Er zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn und stößt die Gewaltigen vom Thron. Dagegen erhebt er die Niedrigen. Als Jesus geboren wurde, saß auf dem Thron in Rom der Kaiser, während das Baby Jesus in eine Krippe in einen Tierstall gelegt wurde. Doch die Kaiser, die sich selbst erhoben und wie Gott anbeten ließen, wurden zerstreut, während diejenigen, die sich selbst erniedrigten und dem Beispiel Jesu folgten, erhöht wurden. Durch sie breitete sich das ewige Reich Gottes – während das römische Reich verschwand – durch die Geschichte hindurch in der ganzen Welt aus. Gott wirkt durch die Niedrigen in der Geschichte. Sie sind die Übriggebliebenen, die Heiligen Stümpfe, durch die er seinen Ratschluss erfüllt.

Betrachten wir die Verse 54 und 55: „Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit.“ Die letzte große Eigenschaft des Herrn, von der Maria singt, ist seine Treue. Gott erfüllte seine Verheißung gegenüber seinem Volk. Obwohl sein Volk so untreu war und sich von ihm abwandte und seine Gebote verwarf, blieb Gott treu. Er vergaß weder seinen Bund noch seine Verheißung, die er Abraham gegeben hatte. Als die Zeit erfüllt war, sandte er seinen Sohn als den Erlöser in die Welt. Gott ist treu. Er erfüllt sein Wort und gebraucht sein Volk nach seiner Verheißung als ein Königreich von Priestern und heiliges Volk.

Von Marias Lobgesang lernen wir, wer die seligen Menschen sind. Es sind nicht die Reichen oder Mächtigen oder die, die in den besten äußeren Bedingungen leben. Es sind diejenigen, die Gott in ihrer Seele haben. Sie sind die Gesegneten und Hauptpersonen in Gottes Heilsgeschichte. Sie können zu jeder Zeit und in jeder Lage einen Lobgesang singen, Gottes Barmherzigkeit bezeugen und Gottes Treue verkündigen. Möge unsere Seele den Herrn erheben und mögen wir Gottes Barmherzigkeit und Treue in 10.000 Zweierbibelstudium-Teams bezeugen.

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