Neues Leben in Christus Jesus

Römer 6,1-23
Leitvers 6,11

„So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.“

Wir danken dem HERRN, dass er uns das gesegnete Bibelstudium aus dem Römerbrief schenkt. In der vergangenen Woche durften wir über die Früchte des Glaubens nachdenken, mit denen Gott unser neues Leben segnet. Wir haben Frieden mit Gott durch das Versöhnungswerk Jesu am Kreuz. Wir rühmen uns auch der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit. Und nicht nur das: wir rühmen uns sogar der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der überschwänglichen Herrlichkeit, die an den Kindern Gottes offenbart werden soll. Wir sind groß ermutigt worden, dass wir nun nicht länger unter der elenden Herrschaft der Sünde, sondern unter der herrlichen Gnade unseres Herrn Jesus Christus leben dürfen.

Im heutigen Text (Kapitel 6) wollen wir über die Bedeutung des neuen Lebens in Christus Jesus nachdenken. Dieses neue Leben ist keine bloße Fortsetzung des alten Lebens. Es ist vielmehr ein völlig neues Leben. Denn die Sünde herrscht nicht mehr über uns und wir leben nun für Gott in Christus Jesus! Lasst uns dieses neue Leben aktiv als Waffen der Gerechtigkeit in den Dienst unseres Gottes stellen und ihn verherrlichen.

I. Haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid (1-11)

In den Verse 20b.21 des vorhergehenden Kapitels hatte Paulus die Überlegenheit der Gnade gegenüber der Sünde bezeugt (5,20b.21): „Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn.“ Wir hatten gelernt, dass die Herrschaft der Gnade im Gegensatz zur Herrschaft der Sünde eine Herrschaft zum Leben ist. Als Kinder Gottes haben wir das Privileg empfangen, dass wir einen Herrschaftswechsel vollziehen und vom Todeszug in den Lebenszug wechseln durften.

Aufgrund dieser Überlegenheit der Gnade stellt nun Paulus eine Überlegung an. Er fragt in Vers 1: „Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde?“ Sollen wir an der Sünde festhalten, damit die Gnade sich noch mächtiger auswirken kann? Bis heute gibt es Menschen, die die wunderbare Gnade Jesu falsch verstehen und solche Fragen stellen, wie Paulus sie hier formuliert: „Sollte ich weiter sündigen? Dann würde doch, wenn ich später (z. B. Kurz vor dem Tode) Buße tue, die Gnade Jesu umso größer und mächtiger?“ Solche Überlegungen kommen von Menschen, die die Gnade Jesu gar nicht kennen. Darum antwortet Paulus in Vers 2 ganz entschieden: „Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?“ Wenn der Satan mit seiner Lüge oder andere Menschen mit ebensolchen Worten uns versuchen, müssen wir – wie Paulus – ganz entschieden darauf antworten: „Das sei ferne! Auf gar keinen Fall! Das kommt überhaupt nicht in Frage!“ Und wir dürfen und müssen uns daran erinnern, wer wir früher waren unter der Sünde und wie kostspielig es für Gott war, uns aus der Sklaverei der Sünde zu erretten. Es hat Gott den allerhöchsten Preis gekostet, dich und mich aus der Sündensklaverei zu erretten. Das war für Gott kein bloßer Fingerschnipp. Es hat Gott den allerhöchsten und unbeschreiblich hohen Preis gekostet. 1.Petrus 1,18.19 sagen: „denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“ Und Johannes 3,16 bezeugt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Unsere Erlösung war für Gott mit dem höchsten Preis verbunden – dem Leben, Leiden und Kreuzestod Jesu! Dies dürfen wir nicht vergessen und diese Gnade nicht relativieren. Jesus gab sein Leben restlos hin – um uns, den unwürdigen und unliebenswerten Sündern die völlige Erlösung und das neue Leben in Christus zu schenken. Dieses neue Leben ist nicht eine bloße Fortsetzung des alten Lebens. 2.Korinther 5,17 bezeugt: „Darum: ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Sehen wir uns die Verse 3-4 an: „Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ Durch die Taufe bezeugen die Gläubigen ihr neues Leben in Christus gegenüber der Welt. So wie wir bei der Taufe symbolisch im „Wasser begraben“ werden, so wird mir der Tod Jesu Christi von Gott zugerechnet, wie wenn ich selber am Kreuz gestorben wäre. So hat Gott mich mit Christus am Kreuz eins gemacht. Und darum ist Jesu Tod auch mein Tod. Und in der Taufe wird somit bezeugt: Ich bin mit Christus gestorben und mein altes Leben ist vorbei. Das ist aber nicht alles. Sehen wir uns Vers 5 an: „Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.“ Die geistliche Bedeutung der Taufe besteht also darin, dass wir mit Christus in einem neuen Leben wandeln. Im neuen Leben hat die Sünde keine Macht mehr. Die Verse 6 und 7 sagen: „Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.“ Vers 6 beginnt mit den Worten „wir wissen ja…“. Das darf also unsere feste und selige Gewissheit sein, dass unser alter Mensch mit Christus gekreuzigt ist. Als Jesus vor 2000 Jahren stellvertretend den grausamen Tod am Kreuz von Golgatha starb, ja als er in seiner Todesstunde betete „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ (Lk 23,34a) und als er rief „Es ist vollbracht“ (Joh 19,30) – zu jener Stunde ist auch mein alter, durch und durch verdorbener und sündiger Leib mit Christus gekreuzigt worden. Dieses Erlösungs- und Rettungswerk Gottes in Christus darf ich ganz persönlich und im Glauben für mich annehmen. Und im Glauben darf ich annehmen, dass durch den Tod Christi am Kreuz auch ich „frei geworden bin von der Sünde“. Hier meint Paulus mit „Sünde“ die Sündenmacht. Natürlich werden wir noch von der Sünde versucht und wir führen noch kein sündloses Leben. Und dennoch dürfen wir allezeit dafürhalten, dass wir dem alten sündigen Leib erstorben sind und dass die Sünde nun keinen Anspruch mehr auf unser Leben hat. Denn der Leib der Sünde ist vernichtet und wir müssen darum dieser alten Herrin nicht mehr dienen.

(Lied 61)
1. Gib dich heute ganz gefangen
in des lieben Heilands Hand.
Bleib nicht an der Sünde hangen,
die dich hält mit ihrem Band.
Jesus hat dich ganz befreit
Ref.: von der Sünde Tod und Leid.
Glaube jetzt, Er hat’s getan,
und fang gleich zu danken an.
2. Halb erlöst sein ist vom Übel,
das genügt der Seele nicht.
Volles Heil lehrt unsre Bibel,
und Gott hält, was Er verspricht.
Jesus hat auch dich befreit
5. Halleluja, Dir, mein Heiland!
Nimm mich hin, ich bin ganz Dein!
Nicht mehr halb nur, so wie weiland,
ganz erlöst! Ich geh drauf ein!
Jesus hat mich ganz befreit
Ref.: von der Sünde Tod und Leid.
Ja ich glaub, Er hat’s getan!
Halleluja Ihm fortan!

Paulus geistlicher Kampf war es, unter den Heiligen in Rom diesen Glauben an das Evangelium aufzurichten. Sein Herzenswunsch war, dass sie nicht unter der Sündenmacht bleiben, sondern ganz im neuen Leben und in der tiefen Verbundenheit mit Christus wandeln sollten. Kein Mensch kann aus eigener Anstrengung aus der Macht und der Herrschaft der Sünde und des Todes herauskommen. Was uns Menschen aber völlig unmöglich ist, dass vermag Gott zu tun. In Römer 8,3 bezeugt Paulus, dass Gott seinen Sohn Jesus in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen sandte und durch ihn die Sünde verdammte im Fleisch. Es ist Gottes wunderbares Schöpfungswerk, dass er uns in Christus zu einer neuen Kreatur verändert. Epheser 2,10 bezeugt: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ Gott hat die Menschen zu guten Werken geschaffen, dass sie darin wandeln sollen. Ein Mensch, der das vollbrachte Erlösungswerk am Kreuz und Jesu Auferstehung von den Toten im Glauben annimmt, wird zu einer neuen Kreatur verändert. Das Erlösungswerk Jesu ist ein für alle Mal geschehen vor 2000 Jahren auf Golgatha. Und es ist und bleibt gültig in Ewigkeit! Jesu Kreuzestod für unserer Sünden hat eine ewige Erlösung bewirkt, die ein für alle Mal geschehen ist und für immer gültig bleibt.

Sehen wir uns die Verse 8-10 an: „Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott.“ So wie der Tod über den auferstandenen Herrn Jesus nicht mehr herrschen kann, genauso wenig vermag die Macht des Todes über unser neues Leben zu herrschen! Dies dürfen wir im Glauben an unseren Herrn Jesus annehmen, der gesagt hat „Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ (Joh 14,19b)

Welche Folgerung zieht Apostel Paulus aus der Verbundenheit mit Christus? Lesen wir Vers 11: „So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.“ Nun ermutigt Paulus uns, den aktiven geistlichen Kampf zu führen, in welchem wir uns als wahre Überwinder und Sieger in Christus Jesus betrachten dürfen. Ja, wir haben noch tagtäglich die Versuchung und Anfechtung, unserem alten sündigen Wesen gehorsam zu sein. Ja, wir haben noch den alten Adam in uns und an uns. Ja, wir leben auch inmitten einer gefallenen sündigen Welt. Doch unser geistlicher Kampf darf es sein, wie Paulus in Vers11 sagt: „Haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid!“ „Lebt Gott in Christus Jesus.“ In unserem neuen Leben darf unser geistlicher Kampf darin bestehen, ganz bewusst dafür zu halten, dass ich der Sünde gestorben bin und dass ich nun Gott leben darf in Christus Jesus! In der Elberfelder Übersetzung lautet V.11: „So auch ihr: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus!“ und in der NEÜ: „Auch ihr sollt davon ausgehen, dass ihr für die Sünde tot seid, aber in ‹Verbindung mit› Jesus Christus für Gott lebt.“

Aufgrund dieses Wortes (Römer 6,11) durften im vergangenen Jahr vier junge Menschen die persönliche Entscheidung zur Taufe treffen. Durch die Taufe bezeugten sie, dass sie mit ihrem alten sündigen Leib erstorben und mit Christus zu einem neuen Leben auferstanden sind. Nun dürfen sie mit Christus verbunden für Gott leben und als kostbare Mitarbeiter des Werkes Gottes zusammenwirken. So bereiten sie die Umgebung für das bevorstehende GLEF zur Mobilisierung der jungen Menschen und zur Aufstellung der globalen geistlichen Leiter vor. Möge Gott unsere Nächste Generation segnen, sich täglich der Sünde für tot zu halten, für Gott aber lebend und wirkend zu sein in Christus Jesus! Amen.

Vers 11 darf uns im täglichen Glaubenskampf eine große Hilfe und Ermutigung sein! Denn statt uns wegen unserer sündigen Natur selbst zu verdammen oder mit uns selbst zu beschäftigen, dürfen wir aktiv über die Sünde herrschen, indem wir dafürhalten, dass wir der Sünde gestorben sind! Daher dürfen wir unser neues Leben Stunde um Stunde und Tag für Tag einsetzen, um für Gott zu leben in Christus Jesus. Darum wollen wir diese Welt mit ihren Verführungen und Verlockungen überwinden, indem wir täglich dafürhalten, dass wir der Sünde gestorben sind und nun Gott leben in Christus Jesus.

Ich durfte hier Buße tun, dass ich das neue Leben in Christus zwar empfangen hatte, dass ich aber nicht aktiv mit der Gewissheit lebte, der Sünde gestorben zu sein. Deshalb vernachlässigte ich den geistlichen Kampf und lies mich von der Sünde des gottlosen Humanismus und des Relativismus leicht überwältigen. Die Folge war, dass ich meinen Kindern und Hoffnungsträgern geistlich nicht gut dienen konnte. Insbesondere konnte ich ihnen nicht helfen, eine klare und konsequente Entscheidung für das neue Leben in Christus zu treffen. Ich danke Gott für die Gebete und Dienerschaft des Knechtes Gottes M. Peter für mich und meine Hausgemeinde. Ich darf lernen, meine menschliche humanistische Freundlichkeit zu verleugnen und als ein Hirte, Bibellehrer und geistlicher Leiter zu leben. Nun darf ich anderen mit der Wahrheit des Wortes Gottes dienen und sie zur klaren Entscheidung für Jesus führen.

An diesem Wochenende haben für unsere Schülerinnen und Schüler die Sommerferien begonnen. Der weltliche Zeitgeist lehrt: Pause machen; Urlaubsgeist anziehen; Spaß haben und sich vergnügen. Aber als Gottes Kinder dürfen wir uns immer an die Rettungsgnade Jesu und an das neue Leben erinnern. Wir dürfen Gott leben in Christus Jesus und mit Freude und Dankbarkeit vor ihm leben. Durch den gestrigen Tanz- und Theaterabend konnten wir auch das neue Leben und die Veränderungsmacht Jesu im Leben unserer Nächsten Generation sehen. Gott gebraucht sie kostbar, um mit ihrem neuen Leben für das Werk Gottes zusammenzuarbeiten und Gott zu ehren und seine Rettungsgnade zu bezeugen.

Lasst uns alle mutig und entschlossen als Bibellehrer und Hirten für die Verkündigung des Evangeliums und für die Aufstellung der Jünger Jesu mit Gott zusammenarbeiten. Bereiten wir die Umgebung für das Wiedererweckungswerk an den 1700 Universitäten in Deutschland, Europa und der M-Welt vor. Gott segne die herzliche Zusammenarbeit unserer Nächsten Generation zur Vorbereitung des GLEF 2025, sodass Gottes Wort und Gottes Geist mächtig unter uns wirken und alle Teilnehmenden mit dem Wort Gottes gestärkt werden. Lasst uns beten, dass wir als Globale Geistliche Leiter und Leiterinnen von Gott gebraucht werden, die ihr neues Leben dafür einsetzen, nicht länger der Sünde zu dienen, sondern Gott zu leben in Christus Jesus.

II. Waffen der Gerechtigkeit (12-23)

In diesem Abschnitt gibt Apostel Paulus nun eine klare Orientierung, wie wir unser neues Leben in Christus führen dürfen. Lesen wir die Verse 12-13: „So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam. Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit.“ Hier macht Paulus nochmals klar, dass das neue Leben in Christus mit einem geistlichen Kampf einhergeht. In diesem Kampf kämpfen wir nicht mit eigener Kraft bzw. mit Fleisch und Blut, sondern mit dem Geiste Gottes und mit der Gewissheit, des neuen und ewigen Lebens. In diesem geistlichen Kampf dürfen wir uns immer erinnern, dass wir selbst zwar schwach, unser HERR Jesus aber stark ist. Jesus steht uns zur Seite. Er kämpft für uns. Er ermutigt uns. Er schenkt uns seinen Geist und sein lebendiges Wort, damit wir durchhalten und nicht aufgeben. So dürfen wir Überwinder sein, die mit ihrem neuen Leben ihre Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit hingeben.

Apostel Paulus ist selbst das beste Beispiel dafür, wie sein neues Leben in Christus um 180 Grad verändert wurde. Vor seiner Bekehrung war Paulus ein grausamer Verfolger der Christen. Er dachte, Gott zu gefallen, indem er die Anhänger des neuen Weges aufspürte und sie ins Gefängnis warf. Aber der auferstandene Herr Jesus besuchte diesen ärgsten Feind und Widersacher und führte ihn zur Buße. Nicht nur dass, er berief ihn zu seinem auserwählten Werkzeug für die Weltmission. So wurde Saulus, von einer Waffe der Ungerechtigkeit, zu Paulus, einer Waffe der Gerechtigkeit, verändert. Er gab sein neues Leben hin, um das Evangelium an allen Orten zu predigen, in Kleinasien, in Europa und schließlich in Rom! Als Waffe der Gerechtigkeit war er bereit, sogar in Ketten in Rom das Evangelium zu verkündigen.

Gottes Vision und Hoffnung ist, dass jeder von uns – ohne Ausnahme – als kostbare und einflussreiche Waffe der Gerechtigkeit in der Geschichte Gottes gebraucht wird. Darum dürfen wir uns entscheiden, den geistlichen Kampf zu führen und aktiv als Waffen der Gerechtigkeit zu wirken: durch das Frühgebet; durch Fürbitte für die jungen Menschen und Hoffnungsträger; durch Zweierbibelstudium-Teams, durch Jüngererziehungswerk und die Lebensgemeinschaft. Beten wir, bis zum Jahr 2041 100.000 Bibellehrer und 5 Mio. Gebetsmitarbeiter aufzustellen und alle 1700 Universitäten zu pionieren.

Ein junger Mann rebellierte gegen den Ratschluss Gottes an seinem Leben und war eine Waffe der Ungerechtigkeit. Seine Eltern und Großeltern aber beteten beharrlich und dienten ihm mit dem Wort Gottes aus Hebräer 5,8.9. Als er darüber nachsann, wer Jesus Christus ist, da durfte er persönlich annehmen, dass Jesus für ihn sein Leben bis zum Tod hingegeben und ihm eine ewige Erlösung und ewige Heil vollbracht hat. Nun dient er mit seinem neuen Leben Gott als eine Waffe der Gerechtigkeit. Er dient den jungen Menschen am Campus als Bibellehrer und wächst zu einem globalen geistlichen Leiter.

Sehen wir uns die Verse 14-18 an: „Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? Gott sei aber gedankt, dass ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, der ihr ergeben seid. Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit.“ Weil wir durch Jesus nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade leben, dürfen wir aktiv über die Sünde herrschen. Wir dürfen uns immer dran erinnern, wie elend wir als Sklaven der Sünde gelebt haben, nun aber berufen sind, Gott zu dienen und ihm gehorsam zu sein.

Lesen wir auch die Verse 19-23: „Ich muss menschlich davon reden um der Schwachheit eures Fleisches willen: Wie ihr eure Glieder hingegeben hattet an den Dienst der Unreinheit und Ungerechtigkeit zu immer neuer Ungerechtigkeit, so gebt nun eure Glieder hin an den Dienst der Gerechtigkeit, dass sie heilig werden. Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit. Was hattet ihr nun damals für Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämt; denn das Ende derselben ist der Tod. Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben. Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.“

Paulus erklärt, dass wir früher unsere Glieder (unser ganzes Leben) der Sünde und Unreinheit hingegeben hatten. Die Folge war, dass wir in Unreinheit und Ungerechtigkeit lebten und Knechte der Sünde waren. Nun aber sind wir von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden. Nun darf unser Lebensziel sein, in der Heiligung zu wachsen, dass wir Gott immer mehr ähnlich werden und die guten Früchte des Lebens tragen. Lasst uns unser neues Leben in Christus aktiv in den Dienst der Gerechtigkeit stellen, dass wir in der Heiligung zunehmen und durch unser ganzes Leben Gott der HERR geehrt, verherrlicht und gepriesen wird. Erinnern wir und täglich, welch elende Knechte der Sünde wir waren und wie gnädig und barmherzig Gott ist, dass er uns in dem Blut Jesu mit sich versöhnt und uns das neue und veränderte Leben geschenkt hat. Beten wir, Gott zu dienen, indem wir als Hirten, Bibellehrer und Diener seines Wortes leben, die durch Zweierbibelstudium-Teams Gottes Wohltaten in der ganzen Welt verkündigen.

Heute haben wir das neue Leben in Christus kennengelernt. Dieses neue Leben ist keine bloße Fortsetzung unseres alten Lebens. Es ist ein gänzlich neues Leben, indem wir dafürhalten dürfen, dass wir der Sünde gestorben sind. Nun leben wir Gott in Christus Jesus. Wir wirken für ihn, indem wir als Waffen der Gerechtigkeit das rettende Evangelium an jedem Campus in Deutschland, Europa, der M-Welt und bis an die Enden der Erde verkündigen. Lasst uns von Herzen dafürhalten, dass wir der Sünde gestorben sind und nun Gott zu leben in Christus Jesus. Amen.

Lesen wir den Leitvers 11: „So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.“

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