Würdig ist das Lamm

Offenbarung 4,1 – 5,14
Leitvers 5,12

„Die sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.“

Dank sei Gott für das Studium der Offenbarung. In der Offenbarung lernen wir, was in Kürze geschehen wird und wie Jesus den Ratschluss Gottes vollendet. Am Ende stehen die Wiederkunft Jesu, das gerechte Gericht und das himmlische Jerusalem, wo die Gläubigen mit Gott ewig vereint sein werden (21,3.4). Die Offenbarung lehrt uns, durch das Blut Jesu Überwinder zu sein und sein ewiges Reich zu ererben.

In der ersten Lektion sah Johannes, dass Jesus, das A und O, der Lebendige von Ewigkeit zu Ewigkeit, mitten unter den sieben Gemeinden stand. Jesus ermutigte jede der sieben Gemeinden in ihrem geistlichen Kampf und verhieß denen, die überwinden, himmlischen Lohn. 2,10 sagt: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“

Die Christen in den sieben Gemeinden kämpften, ihre erste Liebe zu erneuern, festzuhalten, was sie empfangen hatten, und bis an den Tod getreu zu sein. Sie sollten nun auch erfahren, was Gott in Kürze vorhatte, nämlich sein gerechtes Gericht kommen zu lassen. Gott wollte sie im Blick auf den Tag der Wiederkunft Jesu vorbereiten. Die Kapitel 4 und 5 sind dabei die Überleitung von den Ermahnungen an die sieben Gemeinden in den ersten drei Kapiteln zu den Kapiteln 6-22, in denen Gott beschreibt, wie sich sein Ratschluss durch das gerechte Gericht erfüllt. Bevor ihm Gott das Gericht offenbarte, erhielt Johannes Einblick in den Thronsaal Gottes. Dadurch konnte er erkennen, dass Gott der souveräne Herrscher und Lenker der Geschichte ist. Er sah auch das Lamm, das geschlachtet ist, und der allein würdig ist, weil Gott durch ihn seinen Ratschluss vollendet. Möge Gott uns segnen, ihm als dem souveränen Herrscher und Lenker der Geschichte persönlich zu begegnen und ihn zu ehren und das Lamm, das geschlachtet ist, durch unser ganzes Leben zu preisen.

1. Der Thron im Himmel (4,1-11)

Lesen wir Vers 1: „Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll.“ Die Offenbarung vom Reich Gottes begann mit der Einladung Jesu gegenüber seinem Knecht Johannes, heraufzusteigen und zu sehen, was danach geschehen soll. Jesus forderte Johannes auf, seine irdische Perspektive zu verlassen und hinaufzusteigen und Gott persönlich zu begegnen und das kommende Gericht aus Gottes Perspektive zu betrachten. Vers 2 sagt, dass Johannes vom Geist ergriffen wurde und durch die geöffnete Tür den Himmel betrat.

Lesen wir Vers 2: „Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer.“ Das erste, was Johannes im Himmel sah, war ein Thron. Auf dem Thron saß einer, der war anzusehen wie Jaspis und Sarder (3), rot schimmernde, herrliche Edelsteine. Gott offenbarte sich Johannes als der Herrscher auf dem Thron in seiner Herrlichkeit. Schauen wir uns zusammen mit Johannes einmal die herrliche Umgebung um den Thron Gottes an.

Ein Regenbogen zog sich um den Thron, anzusehen wie ein leuchtender Smaragd. Um den Thron herum standen 24 Throne, auf denen saßen 24 Älteste, angetan mit weißen Kleidern und mit goldenen Kronen auf den Häuptern. Vom Thron aus gingen Blitze, Stimmen und Donner, und die sieben Geister Gottes brannten davor wie sieben Fackeln mit Feuer.

Weiter war vor dem Thron etwas wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und vor dem Thron vier Gestalten, jede mit sechs Flügeln und voller Augen vorne und hinten. Die Gestalten glichen einem Löwen, einem Stier, einem Menschen und einem fliegenden Adler. Sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: „Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt.“

Zu Beginn der Vision zeigt Jesus Johannes Gott auf den Thron und die ihn umgebende Herrlichkeit. Auch wenn es ihm schwerfällt, die Herrlichkeit Gottes in Worte zu fassen, und er Vergleiche bemühen muss, können wir erkennen: Gott ist herrlich und er ist der Herrscher. Das Wort „Thron“ kommt in diesen zwei Kapiteln 19mal vor und im gesamten Buch der Offenbarung 49mal. Gott ist der souveräne Herrscher und der Lenker der Geschichte. Er thront im Himmel über allen anderen Thronen und über die ganze Welt und alle Geschöpfe. Und er ist der Lenker der Geschichte, der allmächtige Gott, der da war und der da ist und der da kommt, das heißt, die Geschichte der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft bestimmt hat, bestimmt und bestimmen wird.

Dass Gott der souveräne Herrscher und Lenker der Geschichte ist bedeutet auch, dass sich sein Ratschluss erfüllt. Einmal beschloss der römische Kaiser Augustus, für sein ganzes Reich eine Steuerschätzung durchzuführen. Was er beschlossen und von seinem Thron aus befohlen hatte, geschah, und alle Welt ging, dass sie sich schätzen ließ (Lk 2,1-3). Wir denken: Was für eine große Macht! Doch in Wirklichkeit gebrauchte Gott, der Lenker der Geschichte, den Kaiser nur, um seinen Ratschluss zu erfüllen und, wie er 450 Jahre vorher durch Micha (Mi 5,1) angekündigt hatte, seinen eingeborenen Sohn in Bethlehem zur Welt kommen zu lassen. Gott ist der souveräne Herrscher und Lenker der Geschichte. Als Johannes Gott auf den Thron sah, kam Frieden und Zuversicht in sein Herz, dass alles, was Gott von Anfang der Schöpfung an in seiner Güte und Barmherzigkeit und Voraussicht beschlossen und verheißen hatte, sich erfüllt.

Lesen wir die Verse 9 bis 11: „Und wenn die Gestalten Preis und Ehre und Dank gaben dem, der auf dem Thron saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron saß, und beteten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und legten ihre Kronen nieder vor dem Thron und sprachen: Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen.“ Die vier Gestalten gaben Tag und Nacht Preis und Ehre und Dank dem, der auf dem Thron saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Dann fielen auch die 24 Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron saß, und legten ihre Kronen nieder und beteten ihn an und priesen ihn würdig.

Hier lernen wir etwas über die Daseinsbedeutung der Menschen. Die Menschen sind nicht dazu geschaffen, über die Umstände oder andere Menschen zu klagen, sondern dazu, den Schöpfer zu ehren, in allen Dingen, mit ihren Worten und Taten, in ihren Gedanken und Gesängen, Tag und Nacht. Josef war ein Mann, der Gott ehrte. Er beklagte sich nicht, dass er von seinen Brüdern in die Sklaverei verkauft worden war, zu Unrecht ins Gefängnis geworfen und dort vergessen worden war, sondern gab Gott die Ehre und bezeugte seinen Brüdern gegenüber, dass der allmächtige Gott dadurch seinen Ratschluss erfüllte, dass er sie zu einer großen Errettung übrig ließ (Gen 45,7). Daniel war auch ein Mann, der Gott ehrte. Auch er klagte nicht, obwohl er seine Heimat und seine Freiheit verlor und nach Babel verschleppt wurde, sondern bezeugte vor dem König Nebukadnezar, dass es einen Gott im Himmel gibt, der dem König seinen Ratschluss, sein Gericht über alle Reiche der Welt, kundtun wollte (Dan 2,28). Diejenigen sind selig, die, obwohl die Umstände schwierig sind oder sie ungerecht behandelt werden, Gott als den souveränen Herrscher und Lenker der Geschichte bezeugen. Danken wir Gott für schwierige Umstände und Bedrängnisse und Ungerechtigkeiten, weil sie eine gute Gelegenheit sind, den souveränen Herrscher und Lenker der Geschichte bezeugen. Gott ist auf dem Thron! Er regiert! Gott wird dadurch gepriesen und viele werden herausgefordert werden, nicht mehr Sklaven der Umstände und Bettler um menschliche Hilfe, sondern Sieger und Überwinder zu sein.

2. Das Lamm, der einzig würdige Vollender des Ratschlusses Gottes (5,1-14)

Betrachten wir Kapitel 5, Vers 1: „Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln.“ Der allmächtige Gott, der souveräne Herrscher auf dem Thron, der Lenker der Geschichte, hatte ein Buch in seiner rechten Hand. Das Buch war beschrieben innen und außen. Es enthielt alles, was Gott noch vorhatte und was er den Menschen mitteilen wollte.

Das Problem war, dass niemand würdig war, das Buch zu nehmen und die Siegel aufzutun. Und warum war niemand würdig? Weil niemand die Sünde, den Tod und die Verdammnis überwinden und Gottes Gerechtigkeit erfüllen konnte. Die Verse 2 und 3 sagen: „Und ich sah einen starken Engel, der rief mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen? Und niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde, konnte das Buch auftun und hineinsehen.“ Johannes weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen. Durch die Vision in Kapitel 4 war Johannes im Geist in das Reich Gottes eingetreten. Er hatte gesehen: Gott sitzt auf dem Thron. Er hat einen großen Plan und will diesen Plan der Welt kundtun. Doch niemand war würdig, das Buch aufzutun und hineinzusehen. Johannes weinte und weinte.

Dann sprach einer der Ältesten zu ihm: „Weine nicht!“ Es fand sich doch einer, der würdig war. Lesen wir die Verse 5 und 6: „Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel. Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande.“ Derjenige, der würdig war, wird hier auf dreierlei Weise bezeichnet: Als der Löwe aus dem Stamm Juda, als die Wurzel Davids und als das Lamm, das geschlachtet ist. Löwe aus dem Stamm Juda bezieht sich auf die Verheißung aus 1. Mose 49,9.10, wonach aus dem Stamm Juda wie ein Löwe der Herrscher aufkommen wird, dem die Völker anhangen. Der Löwe aus dem Stamm Juda ist der Sieger und Überwinder (5). Die Wurzel Davids bezieht sich gemäß Jesaja 11,1-16 auf den verheißenen Messias, der sein Reich des Friedens aufrichtet und die Übriggebliebenen loskauft aus allen Völkern. Das Lamm schließlich, das geschlachtet ist, ist der Erlöser, der die Schuld der Welt als ein Opferlamm auf sich nimmt. Dieser verheißene Messias ist Jesus Christus, das Lamm, wie Johannes der Täufer in Joh 1,29 bezeugt hat: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!“ Jesus ist der verheißene Messias, der Erlöser, der König des Friedens und der Gerechtigkeit. Jesus allein ist würdig, das Buch und seine sieben Siegeln aufzutun, denn er kam und vollbrachte Gottes Erlösungswerk.

Lesen wir dazu die Verse 9 und 10: „Und sie sangen ein neues Lied: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast sie unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“ Jesus hat Sünde und Tod und Verdammnis überwunden und Gottes Gerechtigkeit erfüllt. Er hat mit seinem Blut für Gott ein Volk von Königen und Priestern aus allen Stämmen, Sprachen, Völkern und Nationen erkauft, die Gott dienen und herrschen auf Erden.

Wie aber wurde Jesus würdig? Er wurde es, indem er sich wie ein Lamm schlachten ließ. Für Jesus gibt es in der Bibel viele Bezeichnungen. In der Offenbarung wird Jesus am häufigsten als „Lamm“ bezeichnet (28mal). Dies zeigt, dass er Gottes Erlösungswerk erfüllte, indem er sein Leben als ein Opferlamm gab und sein Blut vergoss.

Die Menschen lebten nicht als Könige und Priester für Gott, sondern waren unter die Sünde verkauft. Sie taten, was ungerecht war, und mussten dementsprechend die Konsequenz erfahren, nämlich Tod und ewige Verdammnis. Doch Jesus kam als das Lamm Gottes und nahm die Sünde der Welt auf sich. Er ließ sich an unserer Stelle verspotten, schlagen und schließlich ans Kreuz nageln. Jesaja 53,4-5: „Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Als Jesus ungerechtfertigterweise gemartert wurde, tat er seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und trug unsere Strafe, unseren Tod und unsere Verdammnis am eigenen Leib hinauf auf das Kreuz. Römer 5,8 sagt: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ Galater 3,13 sagt: „Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt.“ So wurde das Lamm, das geschlachtet ist, der Erlöser und Herr, indem er aus der Liebe sein Blut für unsere Gerechtigkeit vergoss.

Nach seinem Tod stand Jesus von den Toten auf, fuhr auf zum Himmel und setzte sich zur Rechten des Thrones Gottes (Hebräer 10,12). Er nahm das Buch aus der Hand dessen, der auf dem Thron saß. Das heißt, dass nun alles, was jetzt noch auf der Welt geschieht, in, durch und für Christus geschieht. Jesus hält nun das Buch in der Hand. Ihm ist gegeben das gerechte Gericht und die Vollendung des Ratschlusses Gottes.

In seiner Vision sah und hörte Johannes nun die Anbetung einer großen Schar von Engeln. Lesen wir die Verse 11 und 12: „Und ich sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten und um die Ältesten her, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend; die sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.“ Die vieltausendmal tausend Engel priesen das Lamm, das geschlachtet ist, mit großer Stimme als würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. Sie bezeugten damit, dass Jesus allein würdig ist, weil er der gerechte Richter und Vollender des Ratschlusses Gottes ist.

Zu jener Zeit, am Ende des 1. Jahrhunderts, waren die Christen in der griechisch-römischen Welt verfolgt, bedrängt und verachtet. Sie schienen im Vergleich zur Welt arm, töricht und schwach zu sein. Doch in Wahrheit waren sie voller Kraft, Reichtum, Weisheit, Stärke, Ehre, Preis und Lob, weil Jesus, das Lamm, das geschlachtet ist, ihr Heiland und Herr, würdig ist. Als sie an Jesus, das Lamm, das geschlachtet ist, dachten, blieben sie standhaft gegenüber den Anfechtungen und bezeugten Jesus, auch wenn sie es mit dem Leben bezahlen mussten. Als sie aufgefordert wurden, dem römischen Kaiser Opfer darzubringen, sagten sie, dass sie den Kaiser zwar ehren und für ihn beten, ihn aber nicht anbeten werden, weil allein Jesus der Anbetung würdig ist. Sie lobten und priesen Jesus für seine Gnade und seine Treue und seinen Sieg und bezeugten, dass sie lieber den Tod durch Feuer hinnehmen als Jesus zu verleugnen und im höllischen Feuer ewig zu brennen.

Hier lernen wir, uns auf die Wiederkunft Jesu und das kommende Gericht vorzubereiten, indem wir den Verführungen dieser letzten Zeit widerstehen und in allen Dingen heilig und untadelig leben. Praktisch bedeutet dies:
* Erstens, täglich beim Bibelstudium und Gebet zu bleiben und die persönliche Liebesbeziehung zu Jesus zu vertiefen.
* Zweitens, die Anfechtungen und Versuchungen durch die Lügen des Zeitgeistes und durch die Begierden, die gegen die Seele streiten, zurückzuweisen.
* Drittens, den Weg Jesu, den Weg des Kreuzes, der Selbstverleugnung und der Nachfolge konsequent zu gehen.
Unser Kreuz ist unsere Mission als Hirten und Bibellehrer für die Herde Gottes in dieser gottfeindlichen, verkehrten, ungläubigen Generation. In der Welt haben sie Angst, aber unser Herr Jesus, das Lamm, das geschlachtet ist, hat die Welt überwunden (Joh 16,33). Wir dürfen täglich durch das Zeugnis von Jesus gegenüber Mitschülern und Kommilitonen, durch unser Bibelstudium mit ihnen, die Jüngererziehung durch die Lebensgemeinschaft und die Mobilisierung der nächsten Generation für die Weltmission bis in die muslimischen Länder Jesus preisen. Jesus, das Lamm, hat überwunden durch sein Blut und ist der einzige, der würdig ist.

Jesus hat auch für meine Sünde die Strafe auf sich genommen und mit seinem Blut bezahlt und hat mich zum König und Priester gemacht, dass ich mit ihm leben und herrschen darf auf Erden. Doch vor diesem Wort erkenne ich, wie wenig ich Jesus, das Lamm, in meinem Leben preise. Ich gebrauchte sogar die Gottlosigkeit der Welt aus Ausrede, um mein Leben in der Begierde zu rechtfertigen. Gott aber erinnert mich durch das Lob des Lammes daran, wer er ist, nämlich der kommende Richter und der Vollender von Gottes Ratschluss. Er macht nach seinem Ratschluss aus Jes 56,7 und 2.Mose 19,5.6 durch die Kraft seiner Gnade das Juridicum zum Bethaus und Deutschland zu einer Hirtennation und Europa zum Missionare aussendenden Kontinent wird auch mich und meine Hausgemeinde dazu als sein Werkzeug gebrauchen.

Sehen wir uns die Verse 13 und 14 an: „Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meer und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und die vier Gestalten sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.“ Hier sehen wir eine Steigerung des Lobes im Himmel. Zuerst lobten die 24 Ältesten Gott (4,11), dann die vier Gestalten und die Ältesten das Lamm (5,9-10), dann vieltausendmal tausend Engel (5,12) und nun jedes Geschöpf im Himmel, auf Erden, unter der Erde und auf dem und im Meer (5,13). Die ganze Schöpfung lobt Gott und das Lamm. Ihnen sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Dieser Lobpreis fasst noch einmal den ganzen Ratschluss Gottes zusammen: Er ist der souveräne Herrscher und Lenker der Geschichte. Er hat seinen Ratschluss dem Lamm übergeben, das geschlachtet ist. Jesus, das Lamm vollendet nun den Ratschluss Gottes durch das Gericht, während die ganze Schöpfung und seine Auserwählten ihm die Ehre geben und ihn anbeten.

Lesen wir Vers 5,12: „Die sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.“ Das Lamm, das geschlachtet ist, Jesus, ist würdig, weil er das Erlösungswerk für die Sünder vollbracht hat. Gott, der souveräne Herrscher und Lenker der Geschichte, hat dem Lamm sein gerechtes Gericht über-geben. Jesus vollendet den Ratschluss Gottes nun in dieser letzten Zeit und wird bald in Herrlichkeit wiederkommen. Lasst uns täglich uns im Bibelstudium und im Gebet auf sein Kommen vorbereiten und den Weg des Kreuzes als seine Zeugen und als Bibellehrer und Campushirten konsequent gehen.

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