Zu einer großen Errettung

1. Mose 42,1 – 47,31; 50,1-26
Leitvers 45,7

„Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, dass er euch übrig lasse auf Erden und euer Leben erhalte zu einer großen Errettung.“

Heute studieren wir die letzte Lektion der Genesis. Diese Lektion offenbart das Ziel und die Erfüllung der Genesis. Am Anfang war Gott. Gott berief einen alten Mann Abraham, mit der Vision, ihn zu einem großen Volk und zu einem Segen für alle Geschlechter auf Erden zu machen. Abraham hielt an der Verheißung Gottes 25 Jahre lang fest und empfing den Sohn der Verheißung, Isaak. Isaak gab die Verheißung Gottes an Jakob weiter, indem er Schwierigkeiten und Verfolgungen überwand und im Land der Verheißung blieb. Jakob war kein einfacher Charakter, aber er erwählte den Segen Gottes, koste es, was es wolle. Gott machte Jakobs Familie groß, indem er ihm 12 Söhne gab. Zwei davon waren Juda und Josef. Gott machte Josef zum Kanzler des Weltreiches Ägypten und gebrauchte ihn, um das Haus Jakobs nach Ägypten zu bringen, wo es zu einem großen Volk, Israel, heranwuchs. Juda war ein herzloser und grausamer Mann gewesen, aber er tat Buße und wurde zum Leiter und zum Glaubensstammvater, aus dessen Geschlecht der Messias, Jesus Christus, geboren wurde. Gott ist ein Gott der Verheißung. Gott erfüllt und entwickelt seine Verheißung von Generation zu Generation, zu einer großen Errettung. Gott segne uns, als Glaubenspatriarchen und wie Josef und Juda als Leiter für die Errettungsgeschichte Gottes gebraucht zu werden.

I. Josef versöhnt sich mit seinen Brüdern (42,1 – 44,34)

Sehen wir uns 42,1.2 an. Jakob wies seine Söhne an, nach Ägypten zu ziehen, um dort Getreide zu kaufen. Er schickte alle seine Söhne, außer Benjamin. In Ägypten angekommen, fielen sie vor Josef nieder „auf ihr Antlitz“. Josef erkannte seine Brüder, aber sie erkannten ihn nicht. Sehen wir uns 42,9 an: „Und Josef dachte an die Träume, die er von ihnen geträumt hatte, und sprach zu ihnen: Ihr seid Kundschafter und seid gekommen zu sehen, wo das Land offen ist.“ Josef erkannte, dass seine Träume wahr geworden waren. Josef war nun nach dem Pharao der mächtigste Mann des ägyptischen Weltreiches geworden. Dagegen waren seine Brüder arme Bettler geworden. Es war wie Mose gesagt hatte: „Und der Herr wird dich zum Kopf machen und nicht zum Schwanz, und du wirst immer aufwärts steigen und nicht heruntersinken, weil du gehorsam bist den Geboten des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun“ (5. Mose 28,13). Was war Josefs Geheimnis? Sehen wir uns 42,18 an: „Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut nun dies, denn ich fürchte Gott.“ In der Zeit der Verfolgung und der Erniedrigung fürchtete Josef Gott. Er murrte nicht gegen Gott oder gegen die Knechte Gottes oder gegen das System oder die Bedingungen, sondern er nahm Gottes Training im absoluten Glauben an die beste Liebe und Führung Gottes an, wie Hebräer 12,5.6 sagt: „und habt bereits den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu seinen Kindern: ‚Mein Sohn, achte nicht gering die Erziehung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.‘“ Josef hatte menschlich betrachtet, eine schreckliche Kindheit. Aber er wurde kein Psychofall, sondern als er Gott fürchtete und an der Verheißung Gottes festhielt, konnte er alle widrigen Umstände überwinden, innerlich gesund und zu einem globalen Leiter heranwachsen.

Wie entwickelten sich dagegen die Brüder Josefs? Seitdem sie ihren Bruder Josef in die Grube geworfen und als Sklaven nach Ägypten verkauft hatten, wurde das Leben für sie eine Hölle. Abgesehen davon, dass sie ihrem Vater nicht mehr in die Augen schauen konnten, wurden sie von Schuldgefühlen und von der Furcht nahezu wahnsinnig. Sie fühlten sich vom Fluch Gottes verfolgt und sprachen: „darum kommt nun diese Trübsal über uns“ (42,21). Bei jeder Gelegenheit erschraken sie vor Furcht: „Warum hat Gott uns das angetan?“ (42,28.35). „Gott hat die Missetat deiner Knechte gefunden.“ (43,16b) Es war wie Mose schrieb: „Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang und verflucht bei deinem Ausgang.“ (5. Mose, 28,19) Römer 2,9a sagt: „Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun …“

Wie ging Josef mit seinen Brüdern um? Rächte er sich? Nein! Vergaß er alles, indem er sagte: „Liebe Brüder, ich bin’s, Josef. Ich bin hier jetzt der große Boss. Es ist alles ok. Das, was in der Vergangenheit geschehen ist, wollen wir einfach vergessen. Ich werde euch für das Getreide einen Sonderpreis machen.“ Auch das tat er nicht. Schauen wir, wie Josef seine Beziehung mit seinen Brüdern wiederherstellte und sich mit seinen Brüdern versöhnte.

Zuerst prüfte Josef sie. Er beschuldigte seine Brüder als Kundschafter. Weil sie zehn sehr unterschiedlich aussehende Männer waren, sahen sie wahrscheinlich wie Kundschafter aus. Daraufhin antworteten sie, dass sie 12 Brüder eines Vaters waren, von denen einer nicht mehr da war und der jüngste Bruder zu Hause geblieben war. Josef erkannte sofort ihre wunde Stelle. Er prüfte sie, indem er sie herausforderte, ihren jüngsten Bruder zu ihm zu bringen. Er prüfte, ob sie wieder zu ihm zurückkommen würden. Simeon sollte als Geisel in Ägypten bleiben. Als die Brüder nach Kanaan zurückkehrten und ihrem Vater Israel davon berichteten, wollte er nicht auf sie hören. Ruben machte einen blutrünstigen, aber letztendlich verantwortungslosen Vorschlag. Er disqualifizierte sich als Leiter. Simeon und Levi hatten sich bereits vorher disqualifiziert. So zögerte Israel eine lange Zeit und schickte die Brüder nicht wieder nach Ägypten.

Als alles Getreide verzehrt worden war, ergriff Juda die Initiative. Sehen wir uns 43,8.9 an: „Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: Lass den Knaben mit mir ziehen, dass wir uns aufmachen und reisen und leben und nicht sterben, wir und du und unsere Kinder. Ich will Bürge für ihn sein; von meinen Händen sollst du ihn fordern. Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.“ Im Gegensatz zu Rubens Vorschlag war Judas Vorschlag für Israel akzeptierbar, weil er sah, dass Juda persönlich Verantwortung tragen wollte. So ließ er die Brüder mit Benjamin nach Ägypten ziehen. Juda wurde zum Leiter der Brüder, obwohl er erst Nr. 4 in der Geburtsreihenfolge war. Verantwortung zu übernehmen und die Schuld zu tragen ist eine entscheidende Qualität eines Leiters.

In Ägypten angekommen, sprachen sie mit Josefs Haushalter über das Geld, das sie wieder zurückbekommen hatten. Aber der Haushalter sagte: „Seid guten Mutes, fürchtet euch nicht! Euer Gott und eures Vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke. Euer Geld habe ich erhalten.“ (43,23) Offenbar hatte Josef den Preis für das Getreide für seine Brüder bezahlt. Der Haushalter brachte auch Simeon wieder zu ihnen heraus. Dann wurden sie in Josefs Haus geführt. Josef kam um die Mittagszeit nach Hause. Er freute sich, dass sie wieder zurückgekommen waren. Er begrüßte seine Brüder freundlich, erkundigte sich nach ihrem Vater und segnete auch den jüngsten Bruder Benjamin. Dann hielten die Brüder ein fröhliches Festmahl ab. Bei dem Festmahl wurden die Plätze in der Geburtsreihenfolge der Brüder vergeben. Darüber wunderten die Brüder sich sehr, aber sie stellten keine Fragen.

Daher musste Josef sie weiter prüfen. Am Vorabend der Abreise ließ Josef seinen silbernen Becher in Benjamins Getreidesack verstecken. Am nächsten Tag zogen sie mit Getreide bepackt nach Kanaan zurück. Als sie noch nicht weit aus der Stadt herausgekommen waren, wurden sie von den Leuten Josefs eingeholt. Die Leute Josefs fanden den silbernen Becher Josefs im Getreidesack von Benjamin und verhafteten ihn. Diesmal ließen die Brüder den Jüngsten nicht allein, sondern kehrten unter der Leitung Judas gemeinsam zu Josef zurück. Sie wollten alle gemeinsam Sklaven Josefs werden. Aber Josef wollte nur Benjamin als Sklaven behalten. Da ergriff Juda das Wort und sprach zu Josef in einer langen Rede. Sehen wir uns 44,32-34 an: „Denn ich, dein Knecht, bin Bürge geworden für den Knaben vor meinem Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen. Darum lass deinen Knecht hier bleiben an des Knaben statt als Sklaven meines Herrn und den Knaben mit seinen Brüdern hinaufziehen. Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe nicht mit mir ist? Ich könnte den Jammer nicht sehen, der über meinen Vater kommen würde.“

Hier zeigt sich die Veränderung der Brüder, insbesondere von Juda. Erstens, Juda wurde von einem kaltherzigen und erbarmungslosen Menschen zu einem Menschen verändert, der an andere, insbesondere an seinen Vater dachte, und den Jammer seines Vaters nicht ansehen konnte. Zweitens, Juda war einst ein skrupelloser und erbarmungsloser Mensch gewesen, der seinen jüngeren Bruder in die Sklaverei verkaufte, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber er wurde zu einem Menschen verändert, der bereit war, sein Leben als Lösegeld für das Leben von Benjamin zu geben, damit dieser zu seinem Vater zurückkehren konnte.

Hier können wir auch Josefs Versöhnung mit seinen Brüdern kennenlernen. Josef ging nicht den einfachen Weg. Die Versöhnung geschieht nicht durch Buddhismus „Vergiss alles!“ oder durch Humanismus „Verbessere zuerst die Umstände“ oder durch liberale Theologie „Gott liebt dich und hat dir alles vergeben“. Versöhnung geschieht durch die geistliche Hilfe und durch die Taten der Buße. Wie Gott Abraham einst geholfen hatte, ihm den Isaak zu opfern, so half Josef seinen Brüdern, praktisch ihren Gehorsam und ihre Buße zu offenbaren und ihre Liebe zu bekennen. Josef forderte sie heraus, immer wieder zu ihm zurückzukehren und auch ihren Benjamin mitzubringen. Josef forderte sie heraus, bis sie praktisch ihr Leben für das Leben von Benjamin hingaben. Es war sehr hart für seine Brüder und auch für Josef. Die schmerztragende, Buße offenbarende Liebe Josefs zu seinen Brüdern qualifizierte sie als Glaubensstammväter für Gottes Volk und war die tragfähige Grundlage für ihre Versöhnung und weitere Zusammenarbeit für die Erfüllung der Verheißung Gottes. Nach seiner Auferstehung versöhnte sich Jesus mit seinen Jüngern nicht nur durch ein leckeres Standpicknick, sondern er behandelte Petrus geistliches Anliegen sehr hart: „Hast du mich lieb?“ Die Bibel sagt, dass Jesus so lange fragte, bis Petrus traurig wurde. Aber Petrus Größe ist, dass er nicht wegging, sondern immer wieder seine Liebe zu Jesus bekannte. Das war die tragfähige Grundlage, dass Apostel Petrus sich mit Jesus versöhnen und als Hirte und Fels der Gemeinde aufgestellt werden konnte.

In diesem Abschnitt lernen wir, dass Gott durch Sklaverei, Verfolgung und Gefängnis Josefs Träume erfüllte und ihn zu einem globalen Leiter wachsen ließ, der in der Lage war, seinen Brüdern zu helfen.

Nelson Mandela verbrachte 27 Jahre seines Lebens im Gefängnis, nämlich von seinem 45. bis zu seinem 73. Lebensjahr. Aber er verbrachte diese Zeit nicht mit Rachegedanken. Er studierte die Literatur der weißen Leute, um ihre Sprache zu lernen und ihre Gedanken zu verstehen. Er bildete Freundschaften mit ihnen aus. Schließlich wurde er Präsident Südafrikas, der schwarze und weiße Bürger des Landes miteinander versöhnte.

Wir haben einst die Verfolgung erfahren. Aber Gottes Knecht kämpfte nicht menschlich, sondern kam zu Jesus, dem lebendigen Stein, und er folgte der Führung Gottes, der Weltmission zu dienen. Obwohl er selber verfolgt wurde, diente er in dieser Zeit einigen jungen Menschen, auch einer Missionarin aus Amerika, mit der zur Buße führenden Liebe und stellte sie als Glaubensmutter für die Nächste Generation auf. Er diente auch mir während des Medizinstudiums durch die Businessmission und führte mich zur Buße über mein falsches Lebensziel, ein Klinikdirektor zu werden, und half mir mit Esra 7,10 meine Liebe zu Gott und den geistlichen Wunsch zu bekennen, als ein Bibellehrer und geistlicher Leiter wie Esra heranzuwachsen. Gott gebrauchte uns dann als ein geistliches Hauptquartier für die Europamission für die geistliche Wiedererweckung und auch für die Kooperationsmission.

Jetzt erleben wir wieder Verfolgung und Erniedrigung. Aber wir dürfen der besten Führung Gottes folgen und die Online-Mission, M-Mission, Mobilisierung der NG und die Bildung von 10.000 Zweierbibelstudium-Teams herausfordern. Mit der Buße offenbarenden Liebe dürfen wir den jungen Menschen und der Nächsten Generation dienen und sie als die globalen geistlichen Leiter für diese Generation aufstellen. Zur Zeit Gottes dürfen wir wieder als ein geistliches Hauptquartier für den geistlichen Wiederaufbau, für die geistliche Wiedererweckung und für die Weltmission gebraucht werden.

II. Josefs Glaube an die Verheißung Gottes (45,1-47,31; 50,1-26)

Sehen wir uns 45,1-3 an. Judas Leiterschaft und sein Verantwortungsbewusstsein, an Benjamins Stelle als ein Sklave in Ägypten zu leben, bewegten Josefs Herz. Er sah, dass seine Brüder verändert worden waren. Er schickte alle seine Bediensteten hinaus und weinte laut und gab sich seinen Brüdern zu erkennen: „Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. Und nun bekümmert euch nicht und denkt nicht, dass ich darum zürne, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt.“ (45,4.5) Es sind sehr bemerkenswerte Worte Josefs über die Zeit seiner Sklaverei und Inhaftierung. Kein verletztes Gefühl, kein Groll, sondern Liebe und Gehorsam gegenüber dem besten Willen Gottes und seinem Plan sprechen aus Josefs Worten heraus. Was war seine Einsicht in Gottes Plan? Sehen wir uns 45,7 an: „Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, dass er euch übrig lasse auf Erden und euer Leben erhalte zu einer großen Errettung.“ Erstens, Josef schaute nicht auf die Menschen, sondern auf Gott. Bei Josef war immer Gott das Subjekt. Nicht die Menschen oder die Umstände, sondern Gott lenkt die Geschichte nach seinem besten Plan. Zweitens, Josef wurde vorausgesandt. Von Gott vorausgesandt zu werden, bedeutete für Josef, Gottes besonderes Training zu empfangen und Gottes Plan für sein Leben zu gehorchen. Drittens, das Ziel Gottes war, Gottes Leute übrig zu lassen und ihr Leben zu erhalten. Viertens, Gott wollte Gottes Leute zu einer großen Errettung gebrauchen. Um Gottes Leute übrig zu lassen und am Leben zu erhalten, machte Gott Josef zum Kanzler des ägyptischen Weltreiches.

Gott hat auch dieses Jüngererziehungswerk vorausgesandt, v.a. für die Online-Mission, KBG-Mission, für die M-Mission, für die Senfkorn-Mission und für die Mobilisierung der Nächsten Generation durch das Global Leadership Empowerment Forum, Masterkurse, Induktives Bibelstudium, Leadership-Seminare. Gott gebraucht dieses Werk, um einige Mitarbeiter der Nächsten Generation übrig zu lassen und sie am Leben zu erhalten bzw. geistlich lebendig zu machen, sodass sie als ein überaus großes Heer Gottes für eine große Errettung gebraucht werden dürfen. Ich danke Gott, dass er Peter Josef, der gestern 17 Jahre alt geworden ist, also das Alter, in dem Josef nach Ägypten verkauft wurde, durch die Dienerschaft des Knechtes Gottes hilft, Geschichtevorträge beim Leadership-Seminar vorzubereiten und durch Online-Mission und Orchester im Werk Gottes zusammenzuarbeiten und durch das Herausfordern des 1,0-Schnitts beim Abitur durch Deep Work den Glauben zu lernen. Dadurch hilft Gott ihm, geistlich vorausgesandt zu werden. Vorausgesandt zu werden ist nicht einfach, da man das bequeme Leben mit kleinen Späßen verlassen muss. Aber Gott möchte ihn voraussenden und ihn zu einer großen Errettung gebrauchen, für seine Freunde am EMA, und, wie ich bete, an der medizinischen Fakultät, in der M-Welt und bis nach Nordkorea. Ich dachte manchmal, dass Gott mich zurückgehalten hat, indem er mir geholfen hat, meine selbstzentrierte Vorstellung, ein Klinikdirektor zu werden, hinter mich zu lassen. Es war für mich kein einfacher Prozess. Aber mehr und mehr erkenne ich, dass Gott mich in der Tat vorausgesandt hat, um als ein Leiter für eine große Errettung zu wachsen. Ich tue Buße, dass ich manchmal an der Führung Gottes durch Unglauben zweifelte. Ich darf Gottes Führung folgen und weiter vorausgesandt werden, indem ich in dieser Zeit die Online-Mission und M-Mission herausfordern und für die geistliche Mobilisierung der Nächsten Generation und auch für das Pionierungswerk der medizinischen Fakultät kämpfen darf. Gott ist immer gut. Gott segne euch, als geistliche Vorausgesandte zu leben und als Leiter für eine große Errettung gebraucht zu werden.

Josef gebot seinen Brüdern, dass sie ihren Vater Israel nach Ägypten holen sollten. Als Kanzler von Ägypten hatte Josef schon das Land Goschen für sie sorgfältig vorbereitet. Auch der Pharao und seine Großen wollten sehr gerne behilflich sein. Als die Brüder nach Kanaan zurückkehrten und ihrem Vater Jakob berichteten, wurde sein Geist lebendig. Israel zog mit seinem ganzen Haus nach Ägypten. Unterwegs in Beerscheba sprach Gott zu Jakob des Nachts in einer Offenbarung, dass er ihn in Ägypten zu einem großen Volk machen würde und dass Gott ihn auch wieder in das Land der Verheißung heraufführen wird. In Ägypten angekommen, stellte Josef seine Brüder und seinen Vater beim Pharao vor. Der Pharao stellte ihnen den besten Ort des Landes, das Land Goschen, zur Verfügung. So gebrauchte Gott Josef, um seinen Vater und sein ganzes Haus übrigzulassen und am Leben zu erhalten und den Plan Gottes, Israel zu einem großen Volk werden zu lassen, zu erfüllen.

Sehen wir uns noch Kapitel 50 an. Jakob lebte noch siebzehn Jahre in Ägypten. Vor seinem Tod gab er noch Anweisung, nicht in Ägypten sondern im Land Kanaan bei seinen Vätern begraben zu werden. Dann verschied er. Josef gehorchte der Anweisung seines Vaters. Jakob, der Sohn Isaaks, erhielt ein Trauergeleit, wie ein Pharao. Nach dem Tod Jakobs fürchteten Josefs Brüder seine Rache. Es war ihr hartnäckiges Misstrauensproblem. Aber Josef sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes statt? Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.“ (50,20.21) Josef Glaube ist bemerkenswert. Er fürchtete nicht das Böse, denn er glaubte, dass Gott es gut machen würde. Josef dachte nicht an Rache, Hass und Groll, sondern sein Herzenswunsch und sein Traum waren, wofür er sein ganzes Leben arbeitete, ein großes Volk, Gottes Volk, am Leben zu erhalten. Sehen wir uns noch 50,22.23 an. Er widmete sich der Mobilisierung der Nächsten Generation und half ihnen bis in die vierte Generation.

Am Ende seines Lebens sprach Josef zu seinen Brüdern: „Ich sterbe, aber Gott wird euch gnädig heimsuchen und aus diesem Lande führen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat. Darum nahm er einen Eid von den Söhnen Israels und sprach: Wenn euch Gott heimsuchen wird, so nehmt meine Gebeine von hier.“ (50,24.25) Obwohl Josef der Kanzler Ägyptens war, sah er nicht nur Ägypten. Seine Vision ging gemäß der Verheißung Gottes viel weiter darüber hinaus. Er sah bereits, dass sein Ägypten untergehen und dass Gott den Hauptstrom seiner Geschichte durch die Nachkommen Israels, die aus Ägypten herausgeführt werden würden, schreiben wird. Im Glauben gab Josef die Anweisung, dass seine Gebeine beim Auszug aus Ägypten in das verheißene Land gebracht werden sollten. Durch den Glauben blieb Josef, obwohl er ein ägyptischer Kanzler war, Teil des Volkes und der Heilsgeschichte Gottes. Der Verfasser des Hebräerbriefes fasst Josefs Glauben daher wie folgt zusammen: „Durch den Glauben redete Josef, als er starb, vom Auszug der Israeliten und befahl, was mit seinen Gebeinen geschehen sollte.“ (Hebräer 11,22)

Heute haben wir gelernt, dass Josef die Frucht der Genesis bzw. der Verheißung Gottes ist. Er wurde von Gott vorausgesandt, um die Umgebung vorzubereiten, damit Gottes Leute am Leben blieben und zu einem großen Volk wachsen konnten. Dafür stellte Gott ihn zum Leiter auf der globalen Ebene auf. Als ein ägyptischer Kanzler behielt er seine Identität als Gottes Volk und gebrauchte seine Position nach der Verheißung Gottes, um ein großes Volk zu retten.

Durch das Genesis-Bibelstudium haben wir gelernt, dass Gott sein Errettungswerk durch die Glaubenspatriarchen begann.
Sie waren nur eine Person. Aber sie hielten an der Verheißung Gottes fest, von Generation zu Generation. Ab der 3. Generation begann Gott, seine Verheißung zahlenmäßig groß zu machen. Durch die Genesis lernen wir, dass es entscheidend ist, geistliche Nachkommen der Nächsten Generation aufzustellen, bis ins dritte und vierte Glied. Das Ziel der Genesis kann man in zwei Punkten zusammenfassen: Erstens, „ein großes Volk“. Zweitens, „zu einer großen Errettung“. Durch die Genesis hat Gott uns seine Verheißung gegeben: „Ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.“ (12,2) Und: „Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, dass er euch übrig lasse auf Erden und euer Leben erhalte zu einer großen Errettung.“ (45,7) Gott gebrauche euch als Glaubenspatriarchen, durch die ein großes Volk Gottes entsteht. Gott gebrauche euch als globale Leiter wie Josef und Juda, die zu einer großen Errettung gebraucht werden dürfen.

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