Waffen der Gerechtigkeit – Röm 6,13

Waffen der Gerechtigkeit (PDF-Datei)

WAFFEN DER GERECHTIGKEIT

Römer 6,1-14
Leitvers 6,13

„Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit.“

Das Thema dieser Konferenz ist die Identität in Christus. Als Paulus diesen Brief schrieb, befanden sich die Römischen Christen in der ältesten Identitätskrise jener Zeit. Sie nannten sich Christen, aber einige von ihnen handelten nicht anders als die Menschen in der Welt. Einige theologische Argumente machten die Buße überflüssig. Paulus sorgte sich darum, dass sie Gottes Gnade in ihrem Leben missverstanden. Um dies richtig zu stellen, lehrte Paulus sie die Bedeutung unserer Taufe, warum sie uns zur Buße führen sollte. Dann fordert er uns heraus, unsere Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit hinzugeben. Ich bete, dass Paulus uns motiviert, aus unserem sündigen Leben herauszukommen, uns unsere Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit in unserer Generation hinzugeben.

1. Getauft in Christus Jesu

Vers 1 stellt eine Frage, wie die Gläubigen Gott verherrlichen können, nachdem sie die erstaunliche Gnade der Sündenvergebung erfahren haben. „Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde?“ Dieser Gedanke setzt voraus, dass, wenn ein Christ mehr und mehr sündigt, Gott auch mehr und mehr verherrlicht wird, indem er ihm vergibt. Das grundlegende Problem ist, dass er das Ziel und die Bedeutung unseres neuen Lebens ignoriert.

Sehen wir uns Paulus’ direkte Antwort in den Versen 2 und 3 an: „Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind? Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft?“ Erinnern wir uns an die Taufe. Sie begann mit Johannes, der sagte: „Ich taufe mit euch mit Wasser zur Buße“. Seit dieser Zeit war die christliche Taufe der Ausdruck unseres Verlangens, uns von unseren Sünden abzuwenden, um Gott zu dienen. Es ist ein bestimmendes Merkmal der christlichen Identität. In der Geschichte gibt es einige Kontroversen über die Taufe. Für diese Botschaft beschränke ich mich auf die Christen in Rom, die Paulus’ Brief erhielten. Sie hörten die Botschaft der Sündenvergebung und des ewigen Lebens und mussten eine Entscheidung treffen. Einige entschieden sich sofort, andere überdachten es eine Zeit lang. Einige aßen vielleicht sehr gut mit Paulus und schmissen viele Fragebögen weg, bevor sie davon überzeugt waren, dass Jesus der Weg ist. Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht, wie wir zu Jesus kamen. In meinem Fall hat es fast ein Jahr gedauert, bis ich mich entschied, Buße zu tun und im Namen Jesu getauft zu werden. In einigen Fällen steht viel auf dem Spiel. Die ersten Christen in Rom mussten die römischen Götter aufgeben und Verfolgung erfahren, teilweise den Tod durch die Löwen. Nichtsdestotrotz taten viele Buße und wurden auf den Namen Jesu getauft.

Um sie im Werk ihrer Heiligung zu ermutigen, spricht Paulus in den Versen 4-7 zu ihnen über die tiefere Bedeutung der Heiligung. Es gibt hier einige klare Aussagen. Lesen wir die Verse 4 bis 5 gemeinsam: „So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.“ Hier lernen wir die geistliche Realität des Einsseins mit Christus in seinem Tod und seiner Auferstehung. Vers 6 spricht davon, das alte Ich zu kreuzigen, so dass wir nicht länger Sklaven der Sünde sind. Alles in allem beschreiben diese Verse unsere Taufe in Jesus als eine dramatische Veränderung von einer Dimension in die nächste.

Äußerlich zumindest ist unsere Taufe ein Zeugnis unserer Hoffnung, mit Jesus durch die Macht der Auferstehung ewig zu leben. Sie drückt auch unseren Wunsch aus, darauf zu vertrauen, dass unser Bedürfnis nach Gerechtigkeit durch den Tod Jesu gestillt wird, nicht durch unsere eigenen guten Werke.

Bezüglich der Frage, ob wir in der Sünde beharren sollen, wird es offensichtlich, dass wir dies nicht tun können, wenn unsere Taufe eine solch grundlegende Veränderung darstellt. Ich wünschte, dass wir allen Sündern mit einem 3-Schritte Plan helfen könnten, Buße zu tun, aber so etwas gibt es nicht. Wir müssen auf die Kraft Gottes vertrauen, die Jesus von den Toten auferweckt hat. Gottes Wort muss zu ihnen sprechen und sie aus der Finsternis in das wunderbare Licht Jesu rufe. Darüber haben wir in vielen Glaubenszeugnissen gehört. Diejenigen, die ohne Bibel aufgewachsen sind, haben oft eine dramatische Herzensveränderung erfahren. Ihr Gewissen wird durch ein einziges Wort Gottes geweckt. Vielleicht bei einer Konferenz oder beim Nachdenken nach dem Bibelstudium. Vielleicht wie bei mir auf den Straßen von Las Vegas. Dies geschah bei Abraham als er als Götzendiener in Ur in Chaldäa lebte. Gott gab ihm ein Wort: „Geh aus deinem Vaterland und aus deines Vaters Hause und geh in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zu einem großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und do sollst ein Segen sein.“ Als er Gottes Wort hörte, wurde sein Herz verändert. Nachdem er nach Kanaan aufgebrochen war, betete Abraham keine Götzen mehr an, sondern baute Altare für den Herrn. Er lernte, durch den Glauben zu leben, Gott selbst als seinen sehr großen Lohn zu betrachten und erfuhr, wie Gottes Verheißung erfüllt wurde. Abrahams Identität änderte sich von Götzendiener zu einem Freund Gottes. Er konnte nicht zum Leben als Götzendiener zurückkehren.

Etwas Ähnliches geschieht mit denen, die in Christus eine neue Identität finden. Sie können nicht wie vorher in der Sünde beharren. Sie erinnern sich an ihre Sünden, sie werden immer noch von der Sünde versucht, aber sie wissen in ihrer Seele, dass Jesu Weg der bessere Weg ist. Jesu Weg ist nicht aus materiellen Gründen besser, aber ihre innerliche Veränderung bewirkt, dass sie mehr Frieden haben, wenn sie nach dem Gesetz Gottes leben. Anfangs kann es schwierig sein, sündige Gewohnheiten zu verlassen, aber wenn sie dem Teufel mehr und mehr widerstehen, verliert die Sünde die Kraft, sie zu versuchen und zu belasten. Und sie fangen an, Gottes Wege zu lieben und sein Königreich mehr zu genießen als ihr sündiges Leben. Wenn sie sündigen, empfinden sie Reue und göttliche Trauer, weil sie wissen, dass Gottes Herz zerbricht, wenn er die Menschen sieht, die verloren gehen. In dieser Zeit erfahren Christen großes Unbehagen, bis sie Buße tun. Der Punkt ist, dass wir nicht in der Sünde beharren können, weil unser Leben sich wirklich geändert hat, als wir durch Jesus errettet worden sind.

Andererseits gibt es ein Problem, wenn Christen keinen Wunsch haben, Buße zu tun und Gottes Reich kommen zu sehen. Einige führen ein christliches Leben in der Hoffnung, materiellen, kulturellen und emotionalen Nutzen zu erlangen. Sie ähneln Judas Iskariot, der Jesus für Geld verriet. Ohne durch Gottes Veränderungswerk mit Jesus vereint zu werden, ist es unmöglich, den Versuchungen des Satans zu widerstehen. Sie sündigen weiter, bis zum Ende, oft heimlich. Wenn sie ertappt werden, rechtfertigen sie sich mit vielen Ausreden. In diese Zeit erlauben es viele bekannte christliche Gruppen sogar, weiter zu sündigen, nachdem sie getauft wurden. Sie taufen die Leute im Namen Jesu, lehrten sie aber nicht, all dem zu gehorchen, was Jesus gesagt hat. Immer mehr Kirchen missachten Gottes Wort bezüglich wichtiger Themen, wie z.B. wer in der Kirche Leitungspositionen innehaben, wer andere lehren, und aktuell wer in der Kirche heiraten sollte. Diese Probleme dringen auch in unsere Gemeinschaft ein. Diese Gruppen mögen zum Teil positiven Einfluss ausüben, aber es ist humanistisch, wenn es keinen Unterschied mehr zwischen dem Weg der Welt und dem Weg Jesu gibt. In der Tat schrieb Paulus diesen Teil, um solche Leute direkt zu ermahnen. In Jesu Tod getauft zu sein, bedeutet, ein Abtrünniger von Satans Reich zu werden, um in Jesu Königreich einzutreten und nach seiner Wahrheit zu leben. Um den Sieg zu erlangen, müssen wir aufhören, zu sündigen und vor der Versuchung zu fliehen.
Bis jetzt haben wir über die Bedeutung der Taufe nachgedacht. Die Taufe sollte unseren Wunsch ausdrücken, in Jesus errettet zu sein und in allen Dingen, insbesondere bezüglich des ewigen Lebens, von ihm abhängig zu sein. Nachdem wir in Christus getauft sind, sollten wir über unsere Verantwortung gegenüber ihm im Licht der empfangenen Gnade nachdenken.

2. Der Sünde gestorben, aber in Gott lebendig

Sehen wir uns die Verse 8-10 an: „Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott.“ Gemäß Jesu Beispiel müssen wir unser neues Leben für Jesus leben. Bevor wir Jesus begegnet sind, lebten wir nur für uns selbst oder um Anerkennung von höherstehenden zu bekommen, aber am Ende war es die Sünde. Was ist unsere Verantwortung, wenn wir für Gott leben und Jesus dienen wollen? Ein Wort kam mir immer wieder ins Gedächtnis, als ich über diesen Text nachdachte, Matthäus 12:30: „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.“ Das andere war das Gleichnis, in dem der Hausherr seinen Dienern Geld anvertraut und ihnen befahl, damit zu handeln. Einige Diener gehorchten und machten Profit, aber einer versteckte das Geld aus Furcht vor Versagen. Die Knechte, die Gewinn machten, wurden gelobt, aber der furchtsame wurde in die Finsternis hinausgeworfen. Diese Worte erinnern mich daran, dass wir nicht in das Reich Gottes getauft sein können und dann nichts tun, um sein Reich auszubreiten oder ihn in unserem Leben zu vertreten. Als Jesu Leute haben wir die Pflicht, sein Werk fortzusetzen, die verlorenen Kinder Gottes in der ganzen Welt zu suchen. Es ist unsere Pflicht, Botschafter des Reiches Gottes auf dieser Erde zu sein, indem wir die Bibel lehren und das Zeugnis unserer Errettung an die verlorenen weitergeben. Es sollte klar sein, dass wir nicht weiter sündigen können, wenn wir wirkungsvolle Zeugen Jesu sein wollen. Wenn wir weitersündigen, wird uns niemand ernst nehmen. Sie werden nur sagen: „Die Christen sind Heuchler“. Als müssen wir in Anbetracht unserer Pflicht zum Zeugnis der Errettungsgnade Jesu, aufhören zu sündigen.

Unser Freund und Familie mögen aber unter der Macht der Sünde bleiben. Vielleicht mögen sie es nicht, wenn wir für Gott leben. Sie werden vieles versuchen, um uns zurück in die Welt zu locken. Auf diese Weise wird unsere Identität als Christen gnadenlos angegriffen, indem der Satan versucht, viele Zweifel in unser Herz einzupflanzen und unseren Glauben zu zerstören. Unsere Entscheidung für Jesus wird auch durch unsere sündigen Wünsche ständig auf die Probe gestellt. Gemeinschaften, die Kompromiss mit der Sünde schließen, geben uns viele Ausreden die Sünde zu rechtfertigen. Was sollen wir tun, wenn die Sünde uns angreift? Wir müssen uns an Jesus erinnern, der für uns gestorben ist und weiterziehen.

Sehen wir uns die Verse 10 und 11 an: „Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott. So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.“ Wir wissen, dass eine tote Person nicht tun kann, egal wie oft wir sie darum bitten. Unsere Reaktion, wenn wir zur Sünde eingeladen werden, sollte die gleiche sein. So wie Josef, der es verweigerte, mit Potifars Frau zu sündigen, obwohl er viele Male von ihr versucht wurde. Ob wir sündigen oder von der Sünde weglaufen ist eine ein Weg der Selbst-Prüfung. Wenn wir in Christus Jesus sind, mögen wir die Sünde nicht mehr, weil wir den Geist Gottes in uns betrüben, wenn wir sündigen.

Paulus sagte, dass Jesus der Sünde gestorben ist, ein für alle Mal und nun für Gott lebt. Dies zeigt uns, dass das Totsein gegenüber der Sünde ein weiterer wichtiger Aspekt der christlichen Identität ist. Es ist genauso wichtig, wie in Gott zu leben. Wir sollten die Dinge unseres sündigen Lebens nicht mehr tun, sondern die Dinge, durch die Gottes Reich vorangebracht wird. Unsere Missionare, die sich entschieden haben, Bürger ihres Missionslandes zu werden, könnten ein Beispiel dafür sein. Nachdem sie einen Treueschwur für dieses Land abgelegt haben, haben sie keine weiteren Verpflichtungen zu ihrem alten Heimatland. Sie bezahlen dort keine Steuern mehr, sie gehen nicht mehr wählen und sind nicht mehr an deren Gesetze gebunden. Aber sie tun alle diese Dinge für ihr neues Heimatland, weil sie für vielen Segen, den sie dort bekommen haben, dankbar sind. Viele Immigranten laden auch ihre Familien ein, weil sie den Segen gerne teilen möchten. Wenn wir unsere Identität in Christus durch die Taufe annehmen, denn entscheiden wir uns seinem Gesetz zu gehorchen und es für den Rest unseres Lebens zu unterstützen. Wir sollten mit dem Weg der Sünder nichts mehr zu tun haben. Wir wollen auch den Segen des Himmelreiches mit unseren alten Freunden teilen, darum laden wir sie zum Gottesdienst und zum Bibelstudium ein, wenn wir sie treffen.

Sehen wir uns noch einmal Vers 11 an: „So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.“ Wir haben darüber nachgedacht, wie wir uns der Sünde gegenüber verhalten sollen, aber wie sollen wir reagieren, wenn Gott uns zu etwas auffordert? Wir leben und sind willig, zu gehorchen? Macht das Sinn? Hat Jesus uns nicht gesagt, dass jeder Jünger wie sein Meister sein soll? Ja. Wenn wir zu Jesus gehören, werden wir sein, wie er, bereit, Gottes Willen über unseren Willen zu stellen, jedes Mal, wenn Gott uns dazu auffordert. Ich muss euch eine Sünde bekennen. Ich hatte zuerst Angst und war nicht bereit, zu kommen, als ich von H. Peter eingeladen wurde, an dieser Konferenz teilzunehmen. Ich hatte Angst davor, diese Predigt vorzubereiten, weil ich mich in dieser Zeit nicht wie ein vollmächtiger Prediger fühle. Im Geheimen wünschte ich mir, dass Gott seine Meinung ändern würde und jemand anders einladen würde und suchte viele Ausreden. Aber Gott änderte seine Meinung nicht. Dann hörten wir eine Predigt über den Hauptmann, der Jesus darum bat, seinen Knecht zu heilen. Diese Predigt erinnerte mich daran, dass Jesus eine höhere Autorität hat und dass wir gehen sollen, wenn er uns dazu auffordert.

Als ich diese Predigt hörte, tat ich Buße. Nun sind wir hier. Betet für uns, dass wir in Gott lebendig sind und stets bereit, seinen Willen zu tun, ohne uns zu beschweren. Lasst uns als nächstes über unsere Identität nachdenken, wenn wir im Alltag für Gott leben.

3. Waffen der Gerechtigkeit

Nachdem Paulus uns an unsere Berufung erinnert hat, mit Jesus zu leben, der der Sünde ein für alle Mal gestorben ist, sagt Paulus: „So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam. Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit.“ Es sind die Verse 12 und 13. In der Kirche denken wir nicht so gerne über Waffen nach, aber Gott nennt unsere Glieder Waffen.

Wir haben gehört, dass alle Menschen Waffen gleichen, bis sie Jesus begegnen und zu einer Quelle des Segens werden. Vielleicht ist diese Aussage auf dem Wort Gottes gegründet. Gottes Beschreibung unserer Körper erinnert uns daran, dass die Welt ein geistlicher Kriegsplatz ist. Der Satan befindet sich im Krieg mit dem König Jesus und versucht, unsere Seelen zu zerstören. Der Teufel ist sehr listig. Seine Engel tun dasselbe wie die Knechte Gottes. Darum ist es schwierig, zu sagen, wer auf der Seite Jesu ist. So war es von Anfang an. Manchmal denke ich, dass nur Gott das alles wirklich einordnen kann.

Lasst uns kurz über Waffen nachdenken. Was macht Waffen gut oder schlecht? Ein Gewehr ist eine böse Waffe, wenn ein Räuber sie nutzt, um andere zu verletzen oder zu bedrohen. Aber dasselbe Gewehr ist gerecht, wenn sie genutzt wird, um sich selbst zu verteidigen. In Boston wurde ein Drucktopf benutzt, um Menschen in Boston zu töten, aber derselbe Drucktopf kann genutzt werden, um hungrige Menschen zu speisen. Eine medizinische Spritze ist eine Waffe, um kranke Menschen zu heilen, aber ein Drogenabhängiger kann dieselbe Spritze als eine Waffe der Ungerechtigkeit nutzen. Auch unsere Leiber können ungerechte oder gerechte Waffen sein, je nachdem wer sie kontrolliert. Wenn die Sünde uns kontrolliert, nutzen wir unsere Zunge, um schlecht über andere zu reden. Wir sind grausam zu unserer Familie, unseren Mitarbeitern und Nachbarn. Wir begehen Sünden, die unsere Seele ruinieren und unser Leben zerstören. Das traurigste ist, dass wir Gottes Herz schmerzhafte Wunden zufügen, wenn wir sündigen. Andererseits loben wir Gott und beten für unsere Nächsten, und vergeben ihnen, wenn Gott unsere Leiber kontrolliert. Wenn Gott unsere Hände kontrolliert, schreiben wir Stellungnahmen und Predigten und musizieren für eine gute Sache.

Als ich zum ersten Mal den Ausdruck “Waffen der Gerechtigkeit” hörte, erkannte ich, dass Musiker und Sänger einer der mächtigsten Waffen sind. Sie können die Aufmerksamkeit der Menschen fesseln und sie sehr glücklich machen. Aber sie können auch viele in die Sünde führe. Einmal bemerkte ich, dass die gesamte Zuhörerschaft lauschte, als eine Hirtin einen Sondergesang sang. Nach diesem Erlebnis betete ich für meinen Freund, dass er Gesangsunterricht nehmen könnte und zu einer mächtigen Waffe im geistlichen Kampf zu werden. Es ist noch nicht eingetreten. Aber wenn ich mich an diesen Abschnitt erinnere, bete ich immer für die Musiker.

Lesen wir den Verse 13 noch einmal: „Auch gebt nicht eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit.“ Vor einigen Wochen hörte ich das Zeugnis von Dr. Jin-Kyung Kim. Er kam während des Koreakriegs zum Glauben. Er hätte die Kommunisten, die viele Menschen in seinem Heimatland umgebracht hatten, hassen können. Aber er gab sich selbst Gott hin, indem er dafür betete, seine Feinde zu lieben. Gott segnete sein Gebet, so dass er in Amerika viel Geld verdienen konnte. Er wurde ein amerikanischer Staatsbürger. Um sein Gebetsanliegen zu erfüllen, investierte er sein Geld dafür, um eine Universität in China zu gründen. Dieses Projekt war sehr erfolgreich, und er wurde chinesischer Ehrenbürger. Er wurde eingeladen, ein ähnliches Projekt in Nordkorea durchzuführen. Während dieser Arbeit wurde er verdächtigt, ein Spion zu sein, und kam ins Gefängnis. Im Gefängnis musste er viel leiden und wurde schließlich zum Tode verurteilt. Als er seinen letzten Willen aufschrieb, wünschte er sich, dass seine Organe der medizinischen Fakultät der Universität Pjöngjang zur Verfügung gestellt würden und dass die Amerikaner nichts Schlechtes über Nordkorea sagen sollten. Als der nordkoreanische Präsident seinen letzten Willen zu lesen bekam, wurde dieser davon überzeugt, dass Dr. Kim wirklich Nordkorea liebte, und freigelassen. Als er in China ankam, wollten die Reporter, dass er über die Behandlung im Gefängnis berichtete. Aber er wollte darüber nicht berichten. Er wurde daraufhin auch zum nordkoreanischen Ehrenbürger ernannt, und die nordkoreanische Regierung ließ zu, dass sein Projekt ohne große Behinderungen durchgeführt werden konnte. Wenn Menschen nach seiner Identität fragten, sagte er: „Ich bin weder ein Kommunist noch ein Kapitalist. Ich bin ein Jünger der Liebe Jesu. Ich folge weder dem Kommunismus noch dem Kapitalismus, sondern ich folge Jesu.“ Er hat eine erstaunliche, internationale Identität als eine Waffe der Gerechtigkeit durch die Bildungsmission.

Was sind die mächtigsten Waffen? Ich dachte an Atomwaffen. Atomraketen sind gemäß den Nachrichten einer der mächtigsten, am meisten gefürchteten und begehrtesten Waffen unserer Zeit. Sie werden ICBM genannt: Interkontinentale ballistische Raketen. Solche Waffen sind unvorstellbar teuer. Die besten Waffen sind meistens sehr teuer. Sie erfordern viel Wartung und Herstellung durch ausgebildete Spezialisten. Die Kunst der Herstellung eines Samurai-Schwerts erforderte oft mehrere Wochen und die Arbeit mehrerer Waffenschmiedemeister. Solch ernsthafte und hingegebene Waffenschmiede sind seltene Schätze unter den Leuten. Ich denke, dass diese Prinzipien auch auf die geistliche Welt zutreffen. Dr. Samuel Lee ist ein gutes Beispiel. Er lernte den Umgang mit Waffen, während er im Koreakrieg diente. Er mochte es nicht gerne, von seinem Land beauftragt zu werden, seine Landsleute zu töten. Später, als er erkannte, dass Gott ihn dafür geschaffen hatte, gute Werke zu tun, entschied er sich, seine Glieder Gott als Waffe der Gerechtigkeit zur Verfügung zu stellen. Dr. Lee und viele, die von ihm inspiriert wurden, wurden ICBMs, interkontinentale Bibelmissionare.

Es erfordert Geduld und die Arbeit von Meisterhandwerkern, um Waffen der Gerechtigkeit anzufertigen. Jesus setzte mehrere Jahre ein, um seine ersten Jünger aufzustellen. Er lebt jetzt im Himmel und legt für uns als der Hohepriester Fürbitte ein. Sein Vater sendet den Heiligen Geist zu jedem Jünger, so dass sie in der Wahrheit wandeln und mit Jesus vereint bleiben.

Wir wissen nicht, was aus jedem von ihnen wird, wir können aber sicher sein, dass, wenn sie ihre Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit hingeben, er sie zu den hervorragendsten Waffen machen wird. Einige werden eine Interkontinentalrakete sein. Einige werden der Schnellkochtopf sein, der einigen hungrigen Seelen dient. Andere sind vielleicht die Spritze in der Hand Jesu, die leidenden Menschen, die bleibende Hoffnung brauchen, Trost schenkt.

Wie auch bei den weltlichen Waffen kann es kostspielig sein, Waffen der Gerechtigkeit herzustellen. Damit wir Gott in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen können, musste Jesus Christus am Kreuz sterben. Er war bereit, sich selbst hinzugeben, weil er wusste, dass Gott ein gutes Werk durch sein Leben vollbringen würde. Ich sehe, dass unsere Weltmissionsmitarbeiter viel Geld für die Weltmission hingeben. Viele Mitarbeiter aus aller Welt werden zur Internationalen Sommerbibelkonferenz 2013 kommen. Sie müssen bei der Arbeit frei nehmen und viel Geld für ein Flugticket ausgeben. Wir beten für Missionar Dr. Abraham Kim und alle Leiter, die die Konferenz vorbereiten. Wir beten dafür, dass Gott sie als hingebungsvolle, vorbildliche Jüngererzieher in Jesu Hand macht, so dass die Teilnehmer von der Sünde geheilt und gestärkt werden, Jesu Weltmissionsbefehl in der nächsten Generation zu dienen. Bitte denkt an uns in New Jersey, die wir dafür beten, viele Besucher aufzunehmen und sie zur Konferenz zu bringen.

Betet für mich. Es fällt mir schwer, meine Brieftasche für die Weltmission zu öffnen. Ich wollte Geld sparen und Daniel zu Hause lassen. Seine Mutter war schockiert. Wer kümmert sich um ihn? Müssen wir dann nicht einen Babysitter bezahlen? Daniel sagte, es sei nicht recht, den Sohn alleine zu Hause zu lassen. Als ich darüber nachdachte, was es kostet, Waffen der Gerechtigkeit herzustellen, musste ich Buße tun. Ich sagte: „Ok, lasst uns für die Weltmission bis zum Ende zusammen arbeiten.“

Lesen wir Vers 13 noch einmal zusammen: „Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit.“

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